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Stand 09.09.2025

Paolo de Matteis

Lot 215
STUDIE EINES MANNES
Öl auf Leinwand. Doubliert.

127 x 100 cm

Lot 215
STUDIE EINES MANNES
Öl auf Leinwand. Doubliert.
127,0 x 100,0 cm

Schätzpreis:
€ 20.000 - 30.000
Auktion: 15 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 25.09.2025 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 145
Auktionsname: Gemälde Alte Meister – Teil II

Lot Details
In breitem reliefverziertem Rahmen.

Beigegeben ein Gutachten von Prof. Stefano Causa, 25. Juni 2025, in Kopie.

In einer höhlenähnlichen Konstruktion das Dreiviertelbildnis eines unbekleideten Mannes mit grauem Bart und in breiten Strähnen liegendem Haar, seine rechte Hand am Brustkorb liegend, die andere hinter dem Rücken gekehrt. Unverkennbar ist die Ähnlichkeit, die das hier angebotene Gemälde mit der Neptunstatue des Giambologna in Florenz – freilich im seitenverkehrten Sinn – aufweist, wenngleich sie zeitlich versetzt und an verschiedenen Orten entstanden sind. In seinem Gutachten nennt Causa zahlreiche Vergleichsbeispiele, die das Gemälde im Ouevre de Matteis festigen – so ein Triumph des Neptun im Palazzo Medici Riccardi in Florenz von Luca Giordano, ein Apoll und Daphne aus einer Privatsammlung und ein Deckengemälde Paolo de Matteis in Neapel.

Der Maler war Schüler von Luca Giordano (1632/34 – 1705), nahm aber auch Einflüsse von Veronese (1528 – 1588) auf und stand in Kontakt mit Massimo Stanzione (1585 – 1656). Noch vor 1683 unternahm er mehrere Reisen, arbeitet dabei in Süditalien und Rom, wo er sich von Carlo Marattas (1625 – 1713) Werken beeinflussen ließ. Seine Entwicklung hin zum Stil des Barocks, wie wir ihn von Amigone kennen, ließ ihn zu einem Gegenspieler Francesco Solimenas (1657 – 1747) werden. 1683 zog er nach Neapel, wo er bis 1697 wirkte und Fresken für die Kirchen Santa Maria degli Angeli und San Fernando schuf. Von 1702 bis 1705 war de Matteis Hofmaler in Paris und übernahm dort den eleganten und verfeinerten Stil der französischen Malerei. Zurück in Neapel, nach den spanischen Erbfolgekriegen und unter Habsburger Herrschaft, wurde er mit Aufträgen überhäuft. Seine Malerei wurde mehr und mehr von einem akademischen Geist erfüllt, wie wir in dem Gemälde „Herkules auf dem Scheideweg" von 1712, im Ashmolean Museum, Oxford, sehen können.

Literatur:
Vgl. Evonne Levy, Paolo De Matteis, 1662 – 1728, in: A Taste for Angels. Neapolitan Painting in North America 1650 – 1750, New Haven, 1987, S. 215 – 249.
Vgl. Paola Santucci, Paolo De Matteis, in: „Dizionario biografico degli italiani, 38, 1990.
Vgl. Livio Pestilli, Paolo de Matteis: Neapolitan Painting and Cultural History in Baroque Europe, Rom, 2013, S. 358.
Vgl. Ugo Di Furia, Paolo De Matteis dimenticato, in: Ricerche sull’arte a Napoli in età moderna. Saggi e documenti 2019, Neapel 2019, S. 156 – 202. (1450811) (3) (13)



Paolo de Matteis,
1662 Piano del Cilento – 1728 Naples

STUDY OF A MAN

Oil on canvas. Relined.
127 x 100 cm.

Accompanied by an expert’s report by Professor Stefano Causa, dated 25 June 2025, in copy.

The similarity of the present painting to Giambologna’s statue of Neptune in Florence – albeit in reverse – is unmistakable, even though they worked at different times and in different places. In his report, Causa cites numerous comparative examples that cement the painting in de Matteis’ oeuvre – such as a Triumph of Neptune in the Palazzo Medici Riccardi in Florence by Luca Giordano, an Apollo and Daphne, from a private collection, and a ceiling painting by Paolo de Mattei in Naples.

Literature:
cf. Evonne Levy, Paolo De Matteis, 1662 – 1728, in: A Taste for Angels. Neapolitan Painting in North America 1650 – 1750, New Haven 1987, pp. 215 – 249.
cf. Paola Santucci, Paolo De Matteis, in: Dizionario Biografico degli italiani, vol. 38, 1990.
cf. Livio Pestilli, Paolo de Matteis: Neapolitan Painting and Cultural History in Baroque Europe, Rome 2013, p. 358.
cf. Ugo Di Furia, Paolo De Matteis dimenticato, in: Ricerche sull’arte a Napoli in età moderna. Saggi e documenti 2019, Naples 2019, pp. 156 – 202.
Lot Details
In breitem reliefverziertem Rahmen.

Beigegeben ein Gutachten von Prof. Stefano Causa, 25. Juni 2025, in Kopie.

In einer höhlenähnlichen Konstruktion das Dreiviertelbildnis eines unbekleideten Mannes mit grauem Bart und in breiten Strähnen liegendem Haar, seine rechte Hand am Brustkorb liegend, die andere hinter dem Rücken gekehrt. Unverkennbar ist die Ähnlichkeit, die das hier angebotene Gemälde mit der Neptunstatue des Giambologna in Florenz – freilich im seitenverkehrten Sinn – aufweist, wenngleich sie zeitlich versetzt und an verschiedenen Orten entstanden sind. In seinem Gutachten nennt Causa zahlreiche Vergleichsbeispiele, die das Gemälde im Ouevre de Matteis festigen – so ein Triumph des Neptun im Palazzo Medici Riccardi in Florenz von Luca Giordano, ein Apoll und Daphne aus einer Privatsammlung und ein Deckengemälde Paolo de Matteis in Neapel.

Der Maler war Schüler von Luca Giordano (1632/34 – 1705), nahm aber auch Einflüsse von Veronese (1528 – 1588) auf und stand in Kontakt mit Massimo Stanzione (1585 – 1656). Noch vor 1683 unternahm er mehrere Reisen, arbeitet dabei in Süditalien und Rom, wo er sich von Carlo Marattas (1625 – 1713) Werken beeinflussen ließ. Seine Entwicklung hin zum Stil des Barocks, wie wir ihn von Amigone kennen, ließ ihn zu einem Gegenspieler Francesco Solimenas (1657 – 1747) werden. 1683 zog er nach Neapel, wo er bis 1697 wirkte und Fresken für die Kirchen Santa Maria degli Angeli und San Fernando schuf. Von 1702 bis 1705 war de Matteis Hofmaler in Paris und übernahm dort den eleganten und verfeinerten Stil der französischen Malerei. Zurück in Neapel, nach den spanischen Erbfolgekriegen und unter Habsburger Herrschaft, wurde er mit Aufträgen überhäuft. Seine Malerei wurde mehr und mehr von einem akademischen Geist erfüllt, wie wir in dem Gemälde „Herkules auf dem Scheideweg" von 1712, im Ashmolean Museum, Oxford, sehen können.

Literatur:
Vgl. Evonne Levy, Paolo De Matteis, 1662 – 1728, in: A Taste for Angels. Neapolitan Painting in North America 1650 – 1750, New Haven, 1987, S. 215 – 249.
Vgl. Paola Santucci, Paolo De Matteis, in: „Dizionario biografico degli italiani, 38, 1990.
Vgl. Livio Pestilli, Paolo de Matteis: Neapolitan Painting and Cultural History in Baroque Europe, Rom, 2013, S. 358.
Vgl. Ugo Di Furia, Paolo De Matteis dimenticato, in: Ricerche sull’arte a Napoli in età moderna. Saggi e documenti 2019, Neapel 2019, S. 156 – 202. (1450811) (3) (13)



Paolo de Matteis,
1662 Piano del Cilento – 1728 Naples

STUDY OF A MAN

Oil on canvas. Relined.
127 x 100 cm.

Accompanied by an expert’s report by Professor Stefano Causa, dated 25 June 2025, in copy.

The similarity of the present painting to Giambologna’s statue of Neptune in Florence – albeit in reverse – is unmistakable, even though they worked at different times and in different places. In his report, Causa cites numerous comparative examples that cement the painting in de Matteis’ oeuvre – such as a Triumph of Neptune in the Palazzo Medici Riccardi in Florence by Luca Giordano, an Apollo and Daphne, from a private collection, and a ceiling painting by Paolo de Mattei in Naples.

Literature:
cf. Evonne Levy, Paolo De Matteis, 1662 – 1728, in: A Taste for Angels. Neapolitan Painting in North America 1650 – 1750, New Haven 1987, pp. 215 – 249.
cf. Paola Santucci, Paolo De Matteis, in: Dizionario Biografico degli italiani, vol. 38, 1990.
cf. Livio Pestilli, Paolo de Matteis: Neapolitan Painting and Cultural History in Baroque Europe, Rome 2013, p. 358.
cf. Ugo Di Furia, Paolo De Matteis dimenticato, in: Ricerche sull’arte a Napoli in età moderna. Saggi e documenti 2019, Naples 2019, pp. 156 – 202.

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