Unter Subjective Photography versteht man eine internationale Bewegung der experimentellen Fotografie, die 1951 in Deutschland von Otto Steinert (1915-1978) gegründet wurde und sich zu einer Form der Fotografie bekannte, welche die subjektive Wirklichkeit und die inneren Zustände erforschte, anstatt die Außenwelt objektiv widerzugeben. Die Fotokünstler setzten sich in ihren Arbeiten mit komplexen Themen auseinander und versuchten die dunklen Aspekte des menschlichen Daseins durch ihre expressionistischen und halluzinatorischen Bilder darzustellen. Es handelte sich dabei zum Teil um einen Versuch, die subjektive Fotografie vom Aufstieg der kommerziellen, dokumentarischen und journalistischen Fotografen zu distanzieren. Die Bewegung ging aus der Gruppe fotoform hervor, 1949 von Steinert und Peter Keetman (1916-2005) gegründet wurde. Im Manifest der Gruppe wurde subjektive Fotografie als humanisierte und individualisierte Fotografie definiert.
