Die Begriffe Haute Pâte und Matter Painting beziehen sich auf eine Technik der Malerei, die durch die Verwendung von pastoser Farbe, in die andere Materialien wie Sand, Schlamm, Zement, Kieselsteine oder Muscheln hinzugefügt werden, eine reliefartige Oberflächenstruktur hervorbringt. Die Stiltendenz wurde erstmals in den 1940er Jahren in Paris durch das Werk von Jean Dubuffet (1901-1985) und Jean Fautrier (1898-1964) identifizierbar und erreichte in den 1950er Jahren weit verbreitete Popularität. Dieser plastische Umgang mit der Malerei, die der Farbe einen materiellen Charakter verleiht, führte zu einer völlig neuen Rezeption von Kunst. Dem Betrachter wird nicht nur ein flächiges Bild präsentiert, sondern eine haptisch greifbare Oberfläche, die in den Raum vordringt.
