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Stand 21.11.2024

Théodore Géricault

Lot 510
„CHEVAL GRIS BLANC“ AUCH „CHEVAL ARABE GRIS“, UM 1812/ 1814
Öl auf Leinwand.

59.9 x 73 cm

Lot 510
„CHEVAL GRIS BLANC“ AUCH „CHEVAL ARABE GRIS“, UM 1812/ 1814
Öl auf Leinwand.
59,9 x 73,0 cm

Schätzpreis:
€ 180.000 - 250.000
Auktion: 12 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 05.12.2024 12:30 Uhr
Auktionsnummer: 142
Auktionsname: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde 19./20. Jahrhundert

Lot Details
59,9 x 73 cm.

Anbei eine Expertise von Dr. Bruno Chenique, (ehem. Villa Medici, Rom, Getty Resarch Institute L. A., Mitlg. De l‘Union française des experts. Reims, 1. Juni 2022, mit detaillierten Angaben der bisherigen Provenienz sowie Untersuchungsberichten.

In der Vorbesitzer-Tradition finden sich beide der oben genannten Bildtitel. Das mag ein Hinweis darauf sein, dass es sich bei dem Gemälde keineswegs um ein Pferdeportrait in der gewohnten Art der Pferdebesitzer handelt. Vielmehr haben wir es hier mit einem autonomen künstlerischen Werk zu tun, das für Gèricault insofern von Bedeutung gewesen sein muss, da er sich in seinem Werk vielfach mit dem Bildthema Pferd auseinandergesetzt hat, war er doch selbst ein leidenschaftlicher Reiter, der tragischerweise 1824 während eines Reitunterrichts starb. Es ging dem Maler also nicht um individuelles Tierportrait, vielmehr um das Erfassen von Körperhaltung, Ausdruck im Blick, Anspannung der Muskulatur und einer gespannten Lebendigkeit trotz der stehenden Haltung.
Diese Leidenschaft erklärt auch die intensive malerische Auseinandersetzung mit diesem Thema. So berühmte Werke wie „Kavallerieoffizier der kaiserlichen Garde zu Pferde“ (1814, Louvre), oder „Apfelschimmel“ (Christie´s, London), aber auch „Kopf eines Pferdes“ (Louvre) und etliche weitere Beispiele. Bezeichnend ist, dass es sich bei seinen Pferdebildern überwiegend um Schimmel oder graue Apfelschimmel handelt.
Das Bildmotiv schuf Géricault etliche Male. Dabei ist das Perd sowohl nach links wie nach rechts stehend- aber auch aufbäumend dargestellt, neben Schimmeln finden sich in der Reihe auch braune Hengste. Der Hintergrund ist meist dunkel gehalten.
Die Biographie des weltberühmten Géricault ist als hinreichend bekannt vorauszusetzen. Im Zusammenhang mit dem vorliegenden Gemälde, in dem die künstlerischen Zielsetzungen des Künstlers erkennbar sind, seien seine wichtigsten Werke in Erinnerung gebracht, in denen es stets um dynamische Eindrücke auch des Alltäglichen ging, abgesehen von so weltbekannt gewordenenen Ereignissen wie der „Schiffbruch der Medusa“, ein Werk, das den Maler berühmt gemacht hat, oder seine realistischen malerischen Dokumentationen von Krankenhaus-Szenen.
Ein identisches Bild befindet sich im Musée des Beaux Arts in Rouen.
Zu dem hier vorliegenden Gemälde hat Bruno Chenique, der Experte und Autor zu Géricault, eine umfangreiche und ausführliche Dokumentation erarbeitet. Die Geschichte des Gemäldes, sowie die technischen Untersuchungsergebnisse werden hier vorgestellt. (S. 1-15), zudem mit der Mitteilung, dass das vorliegende Bild in den in Vorbereitung befindlichen „Catalogue raisonné des tableaux de Théodore Géricault“ aufgenommen wird. A.R.

Provenienz:
Ausgestellt: Paris 1937, „Géricault“, Katalog Nr. 14.
Ausgestellt: Museum St. Gallen 1954, Katalog: „Le cheval dans l‘art“, Nr. 12, Abb. Tafel 29.
Sammlung A. Wuester.
Fischer, Sale Nov. 1960, Lot 1685.
Beurret & Bailly, Auktion Internationale Kunst bis 1900, Juni 2020.
Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle, März 2020, Nr. 83:
Bedeutende Privatsammlung, Frankreich.
Verso Aufkleber: Pitt & Sons London, Item Nr. 2085. (1422031) (11)



Théodore Géricault,
1791 Rouen – 1824 Paris

“CHEVAL GRIS BLANC” also “CHEVAL ARABE GRIS”, CA. 1812/ 1814

Oil on canvas.
59.9 x 73 cm.

Accompanied by an expert’s report by Dr Bruno Chenique, (formerly Villa Medici, Rome, Getty Research Institute L. A., members of De l’Union française des experts. Reims, 1 June 2022, with detailed information regarding the previous provenance and examination report.

Provenance:
Exhibited: Paris 1937, “Géricault”, catalogue no. 14.
Exhibited in: Museum St Gallen 1954, catalogue: “Le cheval dans l’art”, no. 12, ill. panel 29.
Collection A. Wuester.
Fischer, Sale November 1960, lot 1685.
Beurret & Bailly, Auktion Internationale Kunst bis 1900, June 2020.
Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle, March 2020, no. 83:
Collection particulière, France.
Label on the reverse: Pitt & Sons London, item no. 2085.
Lot Details
59,9 x 73 cm.

Anbei eine Expertise von Dr. Bruno Chenique, (ehem. Villa Medici, Rom, Getty Resarch Institute L. A., Mitlg. De l‘Union française des experts. Reims, 1. Juni 2022, mit detaillierten Angaben der bisherigen Provenienz sowie Untersuchungsberichten.

In der Vorbesitzer-Tradition finden sich beide der oben genannten Bildtitel. Das mag ein Hinweis darauf sein, dass es sich bei dem Gemälde keineswegs um ein Pferdeportrait in der gewohnten Art der Pferdebesitzer handelt. Vielmehr haben wir es hier mit einem autonomen künstlerischen Werk zu tun, das für Gèricault insofern von Bedeutung gewesen sein muss, da er sich in seinem Werk vielfach mit dem Bildthema Pferd auseinandergesetzt hat, war er doch selbst ein leidenschaftlicher Reiter, der tragischerweise 1824 während eines Reitunterrichts starb. Es ging dem Maler also nicht um individuelles Tierportrait, vielmehr um das Erfassen von Körperhaltung, Ausdruck im Blick, Anspannung der Muskulatur und einer gespannten Lebendigkeit trotz der stehenden Haltung.
Diese Leidenschaft erklärt auch die intensive malerische Auseinandersetzung mit diesem Thema. So berühmte Werke wie „Kavallerieoffizier der kaiserlichen Garde zu Pferde“ (1814, Louvre), oder „Apfelschimmel“ (Christie´s, London), aber auch „Kopf eines Pferdes“ (Louvre) und etliche weitere Beispiele. Bezeichnend ist, dass es sich bei seinen Pferdebildern überwiegend um Schimmel oder graue Apfelschimmel handelt.
Das Bildmotiv schuf Géricault etliche Male. Dabei ist das Perd sowohl nach links wie nach rechts stehend- aber auch aufbäumend dargestellt, neben Schimmeln finden sich in der Reihe auch braune Hengste. Der Hintergrund ist meist dunkel gehalten.
Die Biographie des weltberühmten Géricault ist als hinreichend bekannt vorauszusetzen. Im Zusammenhang mit dem vorliegenden Gemälde, in dem die künstlerischen Zielsetzungen des Künstlers erkennbar sind, seien seine wichtigsten Werke in Erinnerung gebracht, in denen es stets um dynamische Eindrücke auch des Alltäglichen ging, abgesehen von so weltbekannt gewordenenen Ereignissen wie der „Schiffbruch der Medusa“, ein Werk, das den Maler berühmt gemacht hat, oder seine realistischen malerischen Dokumentationen von Krankenhaus-Szenen.
Ein identisches Bild befindet sich im Musée des Beaux Arts in Rouen.
Zu dem hier vorliegenden Gemälde hat Bruno Chenique, der Experte und Autor zu Géricault, eine umfangreiche und ausführliche Dokumentation erarbeitet. Die Geschichte des Gemäldes, sowie die technischen Untersuchungsergebnisse werden hier vorgestellt. (S. 1-15), zudem mit der Mitteilung, dass das vorliegende Bild in den in Vorbereitung befindlichen „Catalogue raisonné des tableaux de Théodore Géricault“ aufgenommen wird. A.R.

Provenienz:
Ausgestellt: Paris 1937, „Géricault“, Katalog Nr. 14.
Ausgestellt: Museum St. Gallen 1954, Katalog: „Le cheval dans l‘art“, Nr. 12, Abb. Tafel 29.
Sammlung A. Wuester.
Fischer, Sale Nov. 1960, Lot 1685.
Beurret & Bailly, Auktion Internationale Kunst bis 1900, Juni 2020.
Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle, März 2020, Nr. 83:
Bedeutende Privatsammlung, Frankreich.
Verso Aufkleber: Pitt & Sons London, Item Nr. 2085. (1422031) (11)



Théodore Géricault,
1791 Rouen – 1824 Paris

“CHEVAL GRIS BLANC” also “CHEVAL ARABE GRIS”, CA. 1812/ 1814

Oil on canvas.
59.9 x 73 cm.

Accompanied by an expert’s report by Dr Bruno Chenique, (formerly Villa Medici, Rome, Getty Research Institute L. A., members of De l’Union française des experts. Reims, 1 June 2022, with detailed information regarding the previous provenance and examination report.

Provenance:
Exhibited: Paris 1937, “Géricault”, catalogue no. 14.
Exhibited in: Museum St Gallen 1954, catalogue: “Le cheval dans l’art”, no. 12, ill. panel 29.
Collection A. Wuester.
Fischer, Sale November 1960, lot 1685.
Beurret & Bailly, Auktion Internationale Kunst bis 1900, June 2020.
Galerie Widmer, Cabinet Turquin, Paris, expert, Bâle, March 2020, no. 83:
Collection particulière, France.
Label on the reverse: Pitt & Sons London, item no. 2085.

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