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Acrylic on canvas. Signed lower right, also signed, dated, titled, and inscribed with the dimensions and “2889” on the reverse of the canvas. 100 x 100 cm. [KA].
• Victor Vasarely was one of the founders and most important representatives of Op Art. • Independent geometric abstraction, its variations leading to optical patterns with kinetic effects. • Two of his three most expensive paintings were painted in the 1970s. • Vasarely's works are part of significant museum collections such as the Guggenheim Museum, New York, the Saint Louis Art Museum (MI), and the Museum of Modern Art, New York.
Presumably: Victor Vasarely retrospektiv utstilling, Galleri Homansbyen, Oslo, August 14 - September 15, 1980, cat. no. 28 (with the label on the reverse)
Semiha Huber Gallery, Zurich (with the label on the back). Private collection, Switzerland. Private collection, North Rhine-Westphalia
Victor Vasarely ist der Meister der zeitgenössischen optischen Abstraktion. Als "Vater der Op-Art" (Victor Vasarely, Plasticien, Paris 1979, S. 185) bewegt sich Vasarely souverän zwischen Kunst, Technologie und Psychologie. Er schafft Kunstwerke, die mit optischer Täuschung, visuellen Paradoxien und Fiktion spielen. Der ungarisch-französische Künstler startet seine Karriere mit einem Studium der Medizin, bevor er dieses 1927 zugunsten der Malerei aufgibt. In seinem künstlerischen Schaffen bleibt der fast wissenschaftliche Ansatz in Bezug auf Farbe und Form klar erkennbar und lässt Vasarely zum Initiator und einem der Hauptvertreter der Op-Art werden. Vasarely selbst schreibt: "[...] ich erkannte, dass die reine Form-Farbe die Welt zu bedeuten vermochte." (Victor Vasarely, zit. nach: Richard W. Gassen, Vasarely. Erfinder der Op-Art, Bottrop 1998, S. 61). Auch im vorliegenden Werk kommt Vasarelys Fähigkeit der Manipulation durch Farbe, Licht und Geometrie voll zur Wirkung. Durch die Variation von dunklen und hellen Blau- und Grautönen wird die Wahrnehmung des Betrachters gezielt beeinflusst. Die widersprüchliche und raffinierte Anordnung der geometrischen Quadrate erhebt die zweidimensionale Leinwand scheinbar in die dritte Dimension. "Felhoe" zieht den Betrachter hypnotisch an und fordert dazu auf, das Dargestellte nicht nur einmal, nicht zweimal, sondern kontinuierlich zu betrachten. Das Werk wird zur körperlichen Seh-Erfahrung, konfrontiert den Betrachter mit seiner eigenen, trügerischen Wahrnehmung der Realität, die die Bewegung des Betrachters vor dem Bild mit einbezieht und ihn dazu zwingt das aus Farbe, Form und Raumillusion geschaffene Bild immer wieder neu aufzunehmen und zu ordnen. Vasarelys Werke intendieren eine Wirkung, die für alle Menschen gleich ist, unabhängig davon, wer der Betrachter ist. Sie sind damit auch bewusst demokratisch zu nennen. Vasarely wollte mit ihnen dem isolierten und elitären Status der Kunst widersprechen, sie stattdessen zu einem allgemeinen und integralen Element der Gesellschaft erheben. "Mein Ziel ist es, eine Kunst zu schaffen, die ein gemeinsames Gut und allen zugänglich ist, und das zum körperlichen und seelischen Wohl der Menschheit." (Victor Vasarely, zit. nach: Marcel Joray, Vasarely I, Neuchâtel 1965, S. 32) [KA]