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Stand 13.11.2024

Georg Kolbe

Lot 250
Lauschende, 1941
zinc

132 x cm

Lot 250
Lauschende, 1941
zinc
132,0 x cm

Schätzpreis:
€ 50.000 - 70.000
Auktion: 22 Tage

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

Ort: Munich
Auktion: 07.12.2024
Auktionsnummer: 563
Auktionsname: Modern Art Day Sale

Lot Details
zinc. Monogrammed on the plinth. Foundry mark “H. NOACK BERLIN” on the back of the plinth. One of 6 casts. Height: 132 cm.
Cast executed in 1942/43.

• The figure of the “Lauschende” (Listener) ranks among the most admired works from Kolbe's later period due to its graceful posture, introspective yet penetrating gaze, and natural nonchalance.
• To date, “Lauschende” has only been offered once on the international auction market and is a rarity for its small number of casts (source: artprice.com)
• Cast during the artist's lifetime.
• “Lauschende” was conceived in 1941/42 and executed in zinc in 1942/1943 due to material shortage in World War II.
• Another cast used to be in the artist's estate, today it is part of the collection of the Georg Kolbe Museum, Berlin.
1942 Berlin Academy of Arts. 1942 Haus der Kunst, Munich
Privatsammlung Niedersachsen
Georg Kolbe variiert als eines der Hauptthemen in seinem Œuvre die weibliche Figur. Seine ganzfigurigen Frauenakte entwickeln sich im Laufe seines Schaffens ausgehend vom anmutig bewegten, bisweilen tanzenden oder verschänkt sitzenden Körpern über die Jahre hin zum heroischen, ausdrucksstarken Typus. Eine wesentlich Rolle spielen dabei seine eigenen Erfahrungen und Empfindungen, wie etwa 1927 der Tod seiner über alles geliebten Frau, der es ihm zunächst unmöglich macht neue Frauenfiguren entstehen zu lassen. Das Spektrum verschiebt sich vorerst zu den männlichen Figuren, die es erst seit Ende der 20er Jahre in seinem Œuvre gibt. Diese männlichen Figuren werden von Ursel Berger als "Ausdruck eigener Befindlichkeit, während die Frauengestalten eher einen Reflex auf die Umwelt, das 'Gegenüber' [...] vermitteln" (Ursel Berger (Hrsg.), Georg Kolbe 1877-1947, München-New York 1997, S. 30) gesehen. Im Spätwerk des Künstlers entwickelt sich die Figurenauffassung mehr zum heroischen hin. Auch die "Lauschende" steht für sein Suchen nach einer harmonischen Menschendarstellung. Carl Georg Heise hebt in seinem Nachruf auf den Bildhauer die grundlegenden Charakteristika treffend hervor. Er betont die Lyrik seiner Plastiken mit den Worten: "Kolbes zeitgeschichtliche Mission - das ist der Durchbruch einer ausschließlich um Reinheit der künstlerischen Form bemühten, durchaus gegenwartsnahen Wahrhaftigkeit. Seine persönliche Leistung aber ist die Verbindung von Wahrheit und Anmut auf der höchsten Stufe seiner Wirksamkeit von vollkommener Körperlichkeit mit echter Beseelung, Leib und Geist in spannungsloser Harmonie". (Georg Heise,1947: zit.nach.: Ursel Berger (Hrsg.), Georg Kolbe 1877-1947, München-New York 1997, S. 32). Georg Kolbe spricht durch die Gestaltung und Haltung dieser Figuren zu uns. [EH]
Lot Details
zinc. Monogrammed on the plinth. Foundry mark “H. NOACK BERLIN” on the back of the plinth. One of 6 casts. Height: 132 cm.
Cast executed in 1942/43.

• The figure of the “Lauschende” (Listener) ranks among the most admired works from Kolbe's later period due to its graceful posture, introspective yet penetrating gaze, and natural nonchalance.
• To date, “Lauschende” has only been offered once on the international auction market and is a rarity for its small number of casts (source: artprice.com)
• Cast during the artist's lifetime.
• “Lauschende” was conceived in 1941/42 and executed in zinc in 1942/1943 due to material shortage in World War II.
• Another cast used to be in the artist's estate, today it is part of the collection of the Georg Kolbe Museum, Berlin.
1942 Berlin Academy of Arts. 1942 Haus der Kunst, Munich
Privatsammlung Niedersachsen
Georg Kolbe variiert als eines der Hauptthemen in seinem Œuvre die weibliche Figur. Seine ganzfigurigen Frauenakte entwickeln sich im Laufe seines Schaffens ausgehend vom anmutig bewegten, bisweilen tanzenden oder verschänkt sitzenden Körpern über die Jahre hin zum heroischen, ausdrucksstarken Typus. Eine wesentlich Rolle spielen dabei seine eigenen Erfahrungen und Empfindungen, wie etwa 1927 der Tod seiner über alles geliebten Frau, der es ihm zunächst unmöglich macht neue Frauenfiguren entstehen zu lassen. Das Spektrum verschiebt sich vorerst zu den männlichen Figuren, die es erst seit Ende der 20er Jahre in seinem Œuvre gibt. Diese männlichen Figuren werden von Ursel Berger als "Ausdruck eigener Befindlichkeit, während die Frauengestalten eher einen Reflex auf die Umwelt, das 'Gegenüber' [...] vermitteln" (Ursel Berger (Hrsg.), Georg Kolbe 1877-1947, München-New York 1997, S. 30) gesehen. Im Spätwerk des Künstlers entwickelt sich die Figurenauffassung mehr zum heroischen hin. Auch die "Lauschende" steht für sein Suchen nach einer harmonischen Menschendarstellung. Carl Georg Heise hebt in seinem Nachruf auf den Bildhauer die grundlegenden Charakteristika treffend hervor. Er betont die Lyrik seiner Plastiken mit den Worten: "Kolbes zeitgeschichtliche Mission - das ist der Durchbruch einer ausschließlich um Reinheit der künstlerischen Form bemühten, durchaus gegenwartsnahen Wahrhaftigkeit. Seine persönliche Leistung aber ist die Verbindung von Wahrheit und Anmut auf der höchsten Stufe seiner Wirksamkeit von vollkommener Körperlichkeit mit echter Beseelung, Leib und Geist in spannungsloser Harmonie". (Georg Heise,1947: zit.nach.: Ursel Berger (Hrsg.), Georg Kolbe 1877-1947, München-New York 1997, S. 32). Georg Kolbe spricht durch die Gestaltung und Haltung dieser Figuren zu uns. [EH]

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