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Stand 13.11.2024

Karl Schmidt-Rottluff

Lot 245
Gebirgsdorf mit Kirche, 1925
Watercolor

49.5 x 68.5 cm

Lot 245
Gebirgsdorf mit Kirche, 1925
Watercolor
49,5 x 68,5 cm

Schätzpreis:
€ 40.000 - 60.000
Auktion: 22 Tage

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

Ort: Munich
Auktion: 07.12.2024
Auktionsnummer: 563
Auktionsname: Modern Art Day Sale

Lot Details
Watercolor. Signed lower right. On firm wove paper. 49.5 x 68.5 cm. , the full sheet.
[KA].

• An extremely rare motif offered on the international auction market for the first time (source: artprice.com).
• Karl Schmidt-Rottluff's masterly transformation of the atmospheric panoramic view into a dynamic composition with verticals, horizontals, and diagonals, as well as with expressive color effects.
• Watercolors are predominant in Schmidt-Rottluff's oeuvre, from the years of the “Brücke” to his last creative phase in the 1970s.
The work is documented in the archive of the Karl and Emy Schmidt-Rottluff Foundation, Berlin.
Presumably: German Watercolors Drawings and Prints 1905-1955. A Mid-Century Review with Loans from German Museums and Galleries and from the collection Dr. H. Gurlitt, Duesseldorf (A loan exhibition sponsored by the Federal Republic of Germany and circulated by the American Federation of Arts), traveling exhibition Grace Borgenicht Gallery, New York, Weyhe Gallery, New York, Busch-Reisinger Museum at Harvard University, Cambridge (Massachusetts) and M. H. de Young Memorial Museum, San Francisco (1956), cat. no. 106 (Village in Tessin). Herbstausstellung, Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf, October 20, 1960 - January 15, 1961, no p. (illustrated)
Presumably Kunstausstellung Kühl, Dresden (with the handwritten note “Kuehl” on the reverse). Dr. Hildebrand Gurlitt, Hamburg/Dresden/Aschbach (until December 5, 1945). Neue Residenz, Bamberg (seized from the possession of the above) Central Collecting Point, Wiesbaden (transferred from above location, with a handwritten note on reverse, inventory no. Wie 1977/5). Dr. Hildebrand Gurlitt, Düsseldorf (returned to the above, until November 9, 1956, with stamp on the reverse “Mannesmann-Ufer 9”). Helene Gurlitt, Düsseldorf/Munich (inherited from the above in 1956, until 1960). Private collection, North Rhine-Westphalia (acquired from the above through Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf, in 1960). Private collection, Northern Germany (inherited from the above in 2013)
Für Karl-Schmidt Rottluff bleibt das Aquarell während seiner gesamten künstlerischen Laufbahn von größter Bedeutung. Da der Künstler der Meinung ist, dass der Weg von der visuellen Aufnahme zur künstlerischen Umsetzung durch Aquarell leichter zu bewerkstelligen ist als durch Öl, nimmt die Technik eine eigenständige Rolle im Werk des Künstlers ein. Da die für diese Technik erforderlichen Arbeitsmaterialien auch weniger Platz beanspruchen als die für die Ölmalerei verwendeten, wird das Aquarell für den Künstler zu einer bevorzugten Technik, um Landschaften und Städte einzufangen, die er auf seinen Reisen in südliche Länder wie Italien und Dalmatien Mitte der 1920er Jahre sehen wird. Der Künstler verliebt sich hier in die spontane Erfassung eines Moments, der schließlich in raschen Linien, sich überlappenden Farben und ineinandergreifenden Flächen zum Leben erweckt wird. Im vorliegenden "Gebirgsdorf mit Kirche" kommt Schmidt-Rottluffs einzigartiger Blick für Perspektive, Tiefe und Atmosphäre mehr denn je zum Tragen. Die Farben tanzen miteinander und spiegeln einen Moment völliger Harmonie und Ruhe wider, während die Sonne über dem ruhigen Dorf untergeht. Die Linien der zugrunde liegenden Skizze veranschaulichen Schmidt-Rottluffs charakteristische Strenge der vertikalen, diagonalen und horizontalen Linien, die durch die emotionale Intensität der nass in nass verlaufenden Aquarellfarbe kontrastiert werden: "Die Formen erschienen weniger präzise erfaßt, sie verschmelzen in einem atmosphärischen schimmernden Farbenrausch." (zit. nach: Christiane Remm, Magdalena M. Moeller (Hrsg.), Karl Schmidt-Rottluff. Aquarelle, Berlin 2011, S. 43). Es ist diese Fähigkeit, die Schwere monumentaler Elemente wie Kirchen, Felder und Berge spielerisch einzufangen und sie in eine zutiefst persönliche Perspektive zu heben, die Schmidt-Rottluffs Aquarelle zu einigen der beliebtesten Werke seines Schaffens macht. Durch Verschiebungen und Verzerrungen der Perspektive wird der Betrachter mit mehr als nur einer idyllischen Ansicht konfrontiert - es ist eine abgeflachte Darstellung, ein inneres Gefühl, ein kristallklarer Ausdruck von Emotionen. [KA]
Lot Details
Watercolor. Signed lower right. On firm wove paper. 49.5 x 68.5 cm. , the full sheet.
[KA].

• An extremely rare motif offered on the international auction market for the first time (source: artprice.com).
• Karl Schmidt-Rottluff's masterly transformation of the atmospheric panoramic view into a dynamic composition with verticals, horizontals, and diagonals, as well as with expressive color effects.
• Watercolors are predominant in Schmidt-Rottluff's oeuvre, from the years of the “Brücke” to his last creative phase in the 1970s.
The work is documented in the archive of the Karl and Emy Schmidt-Rottluff Foundation, Berlin.
Presumably: German Watercolors Drawings and Prints 1905-1955. A Mid-Century Review with Loans from German Museums and Galleries and from the collection Dr. H. Gurlitt, Duesseldorf (A loan exhibition sponsored by the Federal Republic of Germany and circulated by the American Federation of Arts), traveling exhibition Grace Borgenicht Gallery, New York, Weyhe Gallery, New York, Busch-Reisinger Museum at Harvard University, Cambridge (Massachusetts) and M. H. de Young Memorial Museum, San Francisco (1956), cat. no. 106 (Village in Tessin). Herbstausstellung, Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf, October 20, 1960 - January 15, 1961, no p. (illustrated)
Presumably Kunstausstellung Kühl, Dresden (with the handwritten note “Kuehl” on the reverse). Dr. Hildebrand Gurlitt, Hamburg/Dresden/Aschbach (until December 5, 1945). Neue Residenz, Bamberg (seized from the possession of the above) Central Collecting Point, Wiesbaden (transferred from above location, with a handwritten note on reverse, inventory no. Wie 1977/5). Dr. Hildebrand Gurlitt, Düsseldorf (returned to the above, until November 9, 1956, with stamp on the reverse “Mannesmann-Ufer 9”). Helene Gurlitt, Düsseldorf/Munich (inherited from the above in 1956, until 1960). Private collection, North Rhine-Westphalia (acquired from the above through Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf, in 1960). Private collection, Northern Germany (inherited from the above in 2013)
Für Karl-Schmidt Rottluff bleibt das Aquarell während seiner gesamten künstlerischen Laufbahn von größter Bedeutung. Da der Künstler der Meinung ist, dass der Weg von der visuellen Aufnahme zur künstlerischen Umsetzung durch Aquarell leichter zu bewerkstelligen ist als durch Öl, nimmt die Technik eine eigenständige Rolle im Werk des Künstlers ein. Da die für diese Technik erforderlichen Arbeitsmaterialien auch weniger Platz beanspruchen als die für die Ölmalerei verwendeten, wird das Aquarell für den Künstler zu einer bevorzugten Technik, um Landschaften und Städte einzufangen, die er auf seinen Reisen in südliche Länder wie Italien und Dalmatien Mitte der 1920er Jahre sehen wird. Der Künstler verliebt sich hier in die spontane Erfassung eines Moments, der schließlich in raschen Linien, sich überlappenden Farben und ineinandergreifenden Flächen zum Leben erweckt wird. Im vorliegenden "Gebirgsdorf mit Kirche" kommt Schmidt-Rottluffs einzigartiger Blick für Perspektive, Tiefe und Atmosphäre mehr denn je zum Tragen. Die Farben tanzen miteinander und spiegeln einen Moment völliger Harmonie und Ruhe wider, während die Sonne über dem ruhigen Dorf untergeht. Die Linien der zugrunde liegenden Skizze veranschaulichen Schmidt-Rottluffs charakteristische Strenge der vertikalen, diagonalen und horizontalen Linien, die durch die emotionale Intensität der nass in nass verlaufenden Aquarellfarbe kontrastiert werden: "Die Formen erschienen weniger präzise erfaßt, sie verschmelzen in einem atmosphärischen schimmernden Farbenrausch." (zit. nach: Christiane Remm, Magdalena M. Moeller (Hrsg.), Karl Schmidt-Rottluff. Aquarelle, Berlin 2011, S. 43). Es ist diese Fähigkeit, die Schwere monumentaler Elemente wie Kirchen, Felder und Berge spielerisch einzufangen und sie in eine zutiefst persönliche Perspektive zu heben, die Schmidt-Rottluffs Aquarelle zu einigen der beliebtesten Werke seines Schaffens macht. Durch Verschiebungen und Verzerrungen der Perspektive wird der Betrachter mit mehr als nur einer idyllischen Ansicht konfrontiert - es ist eine abgeflachte Darstellung, ein inneres Gefühl, ein kristallklarer Ausdruck von Emotionen. [KA]

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