Rahmen mit Namensnennung Mignards.
In vergoldetem, mit Blattreliefs verziertem Rahmen.
Im Oval vor unbestimmtem Grund, leicht nach links gewandt, das Portrait einer edel gekleideten Dame mit Perlschmuck und Edelsteinen an ihrem Mieder, der Umhang goldgestickte Lilien auf blauem Grund zeigend. Henrietta Anne Stuart, auch bekannt als Minette, wurde am 16. Juni 1644 im Exil im französischen Exeter geboren. Sie war die jüngste Tochter des englischen Königs Karl I von England und Henrietta Maria von Frankreich, einer Schwester des französischen Königs Ludwig XIII. Nach der Hinrichtung ihres Vaters 1649 wuchs Henrietta am französischen Hof auf, wohin ihre Mutter sie brachte. 1661 heiratete sie Philippe I, Herzog von Orléans, den jüngeren Bruder Ludwigs XIV, und wurde so zur Herzogin von Orléans. Trotz ihrer politischen Bedeutung war die Ehe unglücklich; Philippe war offen homosexuell, was zu Spannungen führte. Henrietta spielte eine wichtige diplomatische Rolle zwischen England und Frankreich. Besonders bedeutend war ihre Mitwirkung am Geheimvertrag von Dover (1670), durch den sich ihr Bruder, König Karl II von England, zur Konversion zum Katholizismus verpflichtete – im Gegenzug für finanzielle Unterstützung durch Frankreich. Nur wenige Wochen nach Abschluss des Vertrags starb Henrietta überraschend am 30. Juni 1670 im Alter von 26 Jahren im Schloss Saint-Cloud. Ihr plötzlicher Tod löste Gerüchte über eine mögliche Vergiftung aus, obwohl eine offizielle Untersuchung eine natürliche Ursache feststellte. (1451474) (13)
Pierre Mignard the Elder,
1612 Troyes – 1695 Paris, attributed
PORTRAIT OF PRINCESSE HENRIETTA ANNE STUART
Oil on canvas. Relined.
81 x 65 cm.
Artist’s name on frame.