Links unten signiert, verso betitelt „Le Ranelagh Paris“.
Das um 1895 entstandene Gemälde ist in der Reihe der vielen Landschaftsdarstellungen zu sehen, die Luce in Paris und der Umgebung in diesen Jahren schuf. Das vorliegende Gemälde zeigt jedoch zudem eine quirlige Menschenansammlung in pointillistischer Maltechnik. Dies macht das Gemälde zu einer im Werk des Malers seltenen Dokumentation des öffentlichen Lebens dieser Zeit. Die nur wenige Jahre später entstandene Ansicht des „Quai Saint Michel“ (um 1900; Bonhams Sale, May 2015) zeigt ähnlich das Interesse des Malers an belebten Stadtansichten von Paris, während die meisten seiner Bilder die architektonischen Elemente als Hauptaugenmerk im Blick haben. Paris, die Stadt der Weltausstellungen, wurde in der Folge zunehmend ein Motiv großer Menschenansammlungen. Die hier farbpunktartig ins Parkgrün gesetzten Besucher im Bois de Boulogne mit einem Kiosk, haben den Maler geradezu herausgefordert, sich der pointillistischen Malweise zu bedienen.
Der Jardin du Ranelagh ist eine getrennte Erweiterung des Bois de Boulogne, 1860 von Adolphe Alphand gestaltet, benannt nach einem irländischen Politiker und ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt von Paris.
Provenienz:
Wohl ehemals Sammlung Frederic Bouin-Luce.
Sammlung Dr. Hertz, Paris.
Anmerkung:
Luce begann als Radierer, bevor er sich an der Académie Suisse der Malerei zuwandte. Sein Lehrer war Eugéne Froment. Zusammen mit Léo Gausson, vor allem aber Lucien Pissarro, dem Sohn von Camille Pissarro erfolgte die Gründung der „Groupe de Lagny“, die sich mit den Theorien von Georges Seurat und dessen Pointilismus beschäftigte.
Literatur:
Das Werk ist erwähnt im 1. Band des Catalogue Raisonné, Grand Palais, Paris 1965, S. 231.
Philippe Cazeau, Maximilien Luce, Lausanne 1982, S. 109, mit Abb.
Vgl. Jean Bouin-Luce, Denise Bazetoux, Christine Veyssiere und Carol Heitz, Maximilien Luce. Catalogue raisonné de l‘oeuvre peint, Bd. 2, Paris 1986.
Ausstellungen:
Les Premier Indépendants: Retrospective 1884-1894, 76. Ausstellung der Société des Artistes indépendants, Le Grand Palais, Paris, 23. April – 16. Mai 1965, Nr. 120 (Kreidenummer verso).
Ein Auszug aus dem Ausstellungskatalog liegt bei. (1441406) (11)
Maximilien Luce,
1858 Paris – 1941 ibid.
BOIS DE BOULOGNE – JARDIN DU RANELAGH
Oil on board.
26 x 43 cm.
Signed lower left, titled “Le Ranelagh Paris” on the reverse.
This painting, created in ca. 1895, is one of the many landscapes Luce created in and around Paris during these years. However, unlike the other landscapes, it depicts a bustling crowd in a pointillist style. This makes it a rare depiction of public life during this period in the artist's oeuvre.Provenance:
Probably formerly Collection Frederic Bouin-Luce.
Dr Hertz collection, Paris.
Literature:
The work is mentioned in volume 1 of the Catalogue Raisonné, Grand Palais, Paris 1965, p. 231 (as indicated by label on the reverse).
Philippe Cazeau, Maximilien Luce, Lausanne 1982, p. 109, with ill.
cf. Jean Bouin-Luce, Denise Bazetoux, Christine Veyssière and Carol Heitz, Maximilien Luce. Catalogue raisonné de l'ouvre peint, vol. 2, Paris 1986.
Exhibitions:
Paris, Le Grand Palais, 76th Exhibition of the Société des Artistes indépendants, Retrospective, 1965: “Les Premier Indépendants 1884 -1894” no. 120 (chalk number on the reverse).
An excerpt from the exhibition catalogue is enclosed.