Rokoko ist die Bezeichnung für eine Stilrichtung in der Endphase des Barock, die von etwa 1720 bis 1780 andauerte und ihre primäre Ausformung vor allem in der Architektur und im Innendekor fand. Mit dem Rokoko wird die Schwere und Monumentalität des Barock durch grazilere Formen und eine hellere, pastellige Farbigkeit aufgebrochen. Der Name des Stils leitet sich vom französischen Wort „rocaille“ (Muschelform) ab und bezieht sich auf das geschwungene Ornament, das in spielerischer Leichtigkeit den flächiger werdenden Wandaufbau durchzieht. Das durch seine schmuckreiche Eleganz, die verspielte Heiterkeit und dem Zelebrieren der höfischen Festkultur gekennzeichnete Rokoko wird zur Blütezeit der Porzellanplastik und dient der Lebensverschönerung der feudalen Gesellschaft. Von Frankreich ausgehend entfaltet sich das Rokoko mit regional variierenden Ausprägungen in weiten Teilen Europas.