Die brasilianische Künstlergruppe Ruptura („Bruch“, „Riss“) wurde in den frühen 1950er Jahren in São Paulo gegründet. Die teilnehmenden Künstler waren der geometrischen Abstraktion verschrieben und verfolgten das gemeinsame Ziel, mit dem in Brasilien vorherrschenden naturalistischen Ansatz der Malerei zu brechen. Mit der 1952 stattfindenden gleichnamigen Ausstellung „Ruptura“ im Museu de Arte Moderna de São Paulo markierten die Künstler der Gruppe den Beginn der konkreten Kunstbewegung in Brasilien. Wie der Name bereits ankündigt, wollten sie mit dem Alten brechen, da ihrem Manifest zufolge, die Gegenwart keine Gegenständlichkeit in der Kunst mehr benötigt.