Seit Beginn des 20. Jahrhunderts zog die ausgesprochen schöne Landschaft von Höri Künstler und Schriftsteller auf die Halbinsel im Bodensee. In der Zeit von 1933 bis in die Nachkriegszeit fanden bedeutende Künstler der Moderne Zuflucht an diesem Ort, da ihnen das Regime die künstlerische Arbeit in ihren Heimatstädten verbot. Diese in den 1930er und 1940er Jahren auf der Halbinsel tätige Malergeneration wird in der Kunstgeschichte als die „Höri-Maler“ bezeichnet. Die Maler, allesamt Individualisten der Moderne, sahen sich selbst, trotz des künstlerischen Austausches, nie als Künstlerkolonie.