Die niederländische und flämische Malerei in der Zeit ab 1420 zeichnet sich durch einen neuen Realitätssinn aus. Innerhalb der in etwa ein Jahrhundert andauernden Blütezeit der altniederländischen Malerei, die als Höhepunkt der Renaissance nördlich der Alpen angesehen wird, ermöglichte die Erfindung der Ölfarbe transparente Lasuren, die den Gemälden eine bis dahin noch nicht bekannte Farbtiefe und Leuchtkraft verleiht. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Struktur der Oberflächen, mit dem Ziel, die Stofflichkeit der Materialien in akribischer und erstaunlich naturalistischer Manier darzustellen.