Raymond Pettibon

1957 Tucson/Arizona
Raymond Pettibon 1957 Tucson, Arizona - lebt und arbeitet in New York Raymond Pettibon, geboren als Raymond Ginn, kommt am 16. Juni 1957 in Tucson/Arizona zur Welt. Im Alter von fünf Jahren zieht er mit seiner Familie nach Hermosa Beach, einem Vorort von Los Angeles. Sein Vater nennt ihn als kleinen Jungen „Petit bon“, Raymond übernimmt diesen Kosenamen später als Künstlernamen „Pettibon“. Bevor Raymond Pettibon jedoch in den 1980er Jahren als Künstler bekannt wird, absolviert er an der UCLA - University of California in Los Angeles ein Betriebswirtschaftsstudium, das er 1977 abschließt. Anschließend unterrichtet er kurzzeitig als Mathematiklehrer an der Highschool in Los Angeles. In seiner Freizeit macht Raymond Pettibon mit Freunden und seinem älteren Bruder Greg Ginn Musik in der südkalifornischen Punkrock-Musikszene. Punkrock-Poesie Mit ihrer Punkrock-Band „Black Flag“ werden sie in den 1980er Jahren berühmt-berüchtigt. Die Idee zum bis zum Bersten aufgeladenen Band-Namen „Black Flag“, einerseits das primäre Symbol für Anarchie und Auflehnung schlechthin, andererseits der Name des ältesten Insektenvertilgungsmittels der USA, stammt von Raymond Pettibon. Er ist nur kurzzeitig Gitarrist in der Band, kümmert sich dann um die Entwürfe für Plattencover, Flyer und Plakate. Er entwirft auch ihr Logo mit den vier schwarzen Balken, das als einprägsames visuelles Zeichen ebenso wie die übrigen zeichnerischen Entwürfe von Raymond Pettibon voll provokativer Kritik und dunklem Humor zum Erfolg der Band bei den Fans beiträgt und Raymond Pettibon als Zeichner in der Punkrock-Szene bekannt werden lässt. Als sein Bruder Greg Ginn 1978 das Plattenlabel „SST Records“ gründet, wird Raymond Pettibon auch für andere Bands künstlerisch tätig und gestaltet Plattencover, Booklets, Flyer und Fanartikel für über ein Dutzend andere Punkrock-Bands, darunter „Firehose“ oder „Sonic Youth“. Zeichnungen voll dunklem Humor und subversiver Ironie Mit dem Erfolg seiner Arbeiten in den 1980er Jahren widmet sich Raymond Pettibon ganz der Kunst. Er zeichnet schwarzweiße, comic-artige Bilder mit integrierten Texten voll subversiver Ironie und präzise gesetzten Pointen. Als Autodidakt eignet sich Raymond Pettibon im Laufe der Jahre die künstlerischen Techniken mit schwarzer Tusche und Gouache an, fertigt Collagen, sucht seine Inhalte in Politik, Sport und Subkultur ebenso wie in Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie. Seine künstlerische Auseinandersetzung mit dem inhaltlichen und visuellen Potenzial der Zeichenkunst stellt Raymond Pettibon in die künstlerische Tradition der Satire und Gesellschaftskritik des 18. Und 19. Jahrhunderts, von Francisco de Goya, William Hogarth, Honoré Daumier oder Gustave Doré. Einen neuen Höhepunkt erreichen Raymond Pettibons Werke um die Jahrtausendwende mit großformatigen farbigen Werken, in denen er, nicht minder desillusioniert und wütend wie in den frühen Werken, scharfe Kritik an der aktuellen Politik und dem Irakkrieg übt oder seiner Leidenschaft für Sportarten wie Baseball und Surfen nachgeht. Neben seiner Zeichenkunst beschäftigt sich Raymond Pettibon auch mit Animations- und Videofilmen. Er ist verheiratet mit der amerikanischen Videokünstlerin Aida Ruilova. Seine Werke werden auf zahlreichen Ausstellungen in international renommierten Galerien und Museen gezeigt, darunter das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, das Philadelphia Museum of Art, die Kunsthalle Bern und andere. 2002 nimmt Raymond Pettibon an der Documenta XI in Kassel teil. 2006 findet eine erste große Retrospektive im Centro de Arte Contemporaneo in Malaga, Spanien statt, die weiterreist zur Kestnergesellschaft in Hannover. 2007 verfasst er mit dem deutschen Sound-Artist Oliver Augst das Musical „The Whole World Is Watching“ für das MaerzMusik-Festival der Berliner Festspiele in Berlin. Ebenfalls 2007 nimmt Pettibon an der Biennale in Venedig teil. 2016 zeigen die Deichtorhallen Hamburg - Sammlung Falckenberg die bis dahin umfangreichste Überblicksschau „Homo Americanus“ mit über 700 Zeichnungen von Raymond Pettibon sowie hunderte von Flyern, Plattenhüllen, Fanzines sowie Filme, Malereien und Wandzeichnungen. Raymond Pettibon lebt und arbeitet in New York.
Rang
382
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  • Aquarell / Zeichnung: 60
  • Druckgrafik: 12
  • Gemälde: 7
Raymond Pettibon hat folgende Preise gewonnen :
  • Wolfgang-Hahn-Preis , 2001,

2 Werke von Raymond Pettibon
morgen | Christie's Online
Raymond Pettibon
Lot 26 Sans titre , 1996
encre sur papier

€8.000 - 12.000
morgen | Christie's Online
Raymond Pettibon
Lot 27 Sans titre , 1989
encre sur papier

€5.000 - 7.000
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