Robert Longo

07.01.1953 New York, Vereinigte Staaten
Der US-amerikanische Zeichenkünstler Robert Longo wird am 7. Januar 1953 in New York geboren. Robert Longo ist berühmt für seine schwarz-weißen Zeichnungen, die durch ihre fotorealistische Darstellung und das gewählte Großformat die Betrachtenden äußerst eindrucksvoll in ihren Bann ziehen. 1973-1975 studiert er Kunst am State College in Buffalo. Hier wird durch die experimentellen Filmemacher Paul Sharits und Hollis Frampton sein Interesse für Fotografie und die Filmkunst, besonders die Filme Sergei Eisensteins, geweckt. Mit seinen Mitstudenten Charles Clough, Nancy Dwyer und Cindy Sherman gründet Robert Longo 1974 den bis heute bestehenden Hallwalls Contemporary Arts Center in Buffalo, wo sie Ausstellungen unter anderem mit Vito Acconci, John Baldessari, Lynda Benglis, Robert Irwin, Joan Jonas, Bruce Nauman und Richard Serra veranstalten. Seit Mitte der 1970er Jahre verbindet Robert Longo eine enge Freundschaft mit Cindy Sherman, die mit ihm am Buffalo State College studiert. Künstler der Pictures Generation in New York. 1977 zieht Robert Longo mit Cindy Sherman nach New York City, er wird Assistent von Vito Acconci und Dennis Oppenheim. Im selben Jahr nimmt Robert Longo an der Gruppenausstellung "Pictures" im Artist's Space in New York teil, die die Abkehr der jungen Künstlergeneration, der sogenannten Pictures Generation, von Minimalismus und Konzeptualismus sowie ihre Hinwendung zu einer neuen Figuration thematisiert, die inspiriert ist von den Massenmedien, von Film, Fernsehen und Zeitschriftenbildern. Auch Robert Longos Arbeiten zeigen den kritischen Zeitgeist des Jahrzehnts gegenüber der US-amerikanischen Politik und die Abneigung gegenüber den Auswüchsen des Kapitalismus. Es entstehen neben Zeichnungen auch Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Performances und Filme. Weithin bekannt wird Robert Longo bereits mit seiner ersten Einzelausstellung 1981 in der Metro Pictures Gallery, bei der er die Zeichnungsserie "Men in the Cities", Darstellungen von absurd verrenkten Körpern, zeigt. Meister der schwarz-weißen Zeichenkunst. Der Beginn des Golfkriegs und die Krise des amerikanischen Kunstmarktes veranlassen Robert Longo Anfang der 1990er Jahre nach Paris zu gehen. 1994 kehrt er in die USA zurück. 1995 führt Robert Longo Regie bei dem fortschrittspessimistischen Action-Thriller "Johnny Mnemonic", der auf einer Cyberpunk-Kurzgeschichte von William Gibson basiert. Die Filmkritiken dieser SF-Bestseller-Verfilmung loben den Film als visuell beeindruckend, fallen ansonsten aber überwiegend negativ aus. Erst ab 1999 fokussiert sich Robert Longo auf seine schwarz-weißen, fotorealistischen Zeichnungen mit Kohle, Tinte und Graphit, mit denen er weltweit große Beachtung findet. Es entstehen nun die berühmten Serien mit Wellen ("Monsters"), Wäldern ("Et in Arcadia Ego"), Haien ("Perfect Gods"), Kindergesichtern ("Beginning of the World") und ähnlich ikonischen Motiven, deren großformatige Einzelbilder in starkem Kontrast von Licht und Dunkelheit und von monumentaler Wirkung heute zu Höchstpreisen gehandelt werden. Die jüngste Serie "The Destroyer Cycle" zeigt wiederum exemplarische Motive für Robert Longos zutiefst skeptische und kritische Sicht auf Politik und Gesellschaft. Titel wie "Ferguson Police, August 13, 2014" (2014), "Bullet Hole in Window, January 7, 2015" (2015/16), "Refugees at Mediterranean Sea, Sub-Saharan Migrants, July 25, 2017" (2018) oder "1st Amendment" (2018) weisen konkret auf Ereignisse der Zeitgeschichte, auf die Robert Longo mit seinen Bildern ein Schlaglicht wirft. Robert Longos Werke befinden sich in den weltweit bedeutendsten Museen wie dem Museum of Modern Art und dem Whitney Museum of American Art in New York, der Broad Collection, Los Angeles County Museum of Art und dem Museum of Contemporary Art in Los Angeles, dem Centre Pompidou in Paris oder der Albertina in Wien. 1982 und 1987 nimmt Robert Longo an der Documenta 7 und 8 in Kassel teil sowie 1997 an der Biennale in Venedig. 2005 erhält Robert Longo den Kaiserring der Stadt Goslar. Robert Longo lebt und arbeitet in New York. Er ist verheiratet mit der deutschen Schauspielerin Barbara Sukowa.
Rang
309
70 Angebote (letzte 12 Monate)
  • Aquarell / Zeichnung: 15
  • Druckgrafik: 26
  • Fotografie: 21
  • Skulptur / Objekt: 3
  • Gemälde: 3
Robert Longo hat folgende Preise gewonnen :
  • Kunstpreis Kaiserring, 2005,
Kunstauktionen - aus der ganzen Welt
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