1923 - 2011
Der polnische Maler Jerzy Nowosielski wird am 7. Januar 1923 in Krakau geboren. Über seinen Vater gehört er dem Volksstamm der Lemken an, dessen griechisch-katholische Glaubensriten, sein Übertritt zum orthodoxen Glauben und die Bekanntschaft mit der traditionellen Ikonenmalerei die Kunst Jerzy Nowosielskis prägen sollten. Jerzy Nowosielski gehört zu den bedeutendsten Künstlern Polens im 20. Jahrhundert, sein Werk umfasst bedeutende religiöse Fresken, Ikonostasen und Polychromien für orthodoxe Kirchen, etwa in Landsberg, Breslau, Grodek, Lublin oder Warschau, zudem entstehen von der Hand Jerzy Nowosielskis Porträts, Landschaften, Stillleben und abstrakte Bilder, in denen er die flächige Struktur der traditionellen Ikonenmalerei in weltlichen Themen umsetzt. Farbenprächtige, flächige Malerei mit weltlichen und religiösen Themen. Jerzy Nowosielski beginnt 1940 ein Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Krakau. 1942/43 lässt er sich in Lemberg zum Ikonenmaler ausbilden. 1945-1947 studiert er noch einmal in Krakau an der Akademie der Bildenden Künste bei Eugeniusz Eibisch. 1948 kann Jerzy Nowosielski frühe Gemälde, die er im Stil der geometrischen Abstraktion malt, bei der Ersten Ausstellung moderner Kunst in Krakau zeigen. 1950 zieht Jerzy Nowosielski mit seiner Frau Zofia nach Lodz, ihren Lebensunterhalt verdienen nun beide im Bereich des Theaters, sie als Bühnenbildnerin am Harlekin Puppentheater, Jerzy Nowosielski wird künstlerischer Leiter bei der Staatlichen Direktion für Puppentheater. Bedeutender polnischer Maler des 20. Jahrhunderts. Die erste Einzelausstellung Jerzy Nowosielskis findet 1955 statt, unmittelbar darauf vertritt er Polen 1956 auf der Biennale in Venedig. 1957 wird Jerzy Nowosielski Dozent an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Lodz, wo er zunächst dekoratives Stoffdesign, dann Malerei unterrichtet. 1959 nimmt er an der Biennale in Sao Paulo statt. Ab 1962 lebt Jerzy Nowosielski erneut in seiner Heimatstadt Krakau. 1976 wird er Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau und Mitglied der Polnischen Akademie der Künste und Wissenschaften, er ist Mitglied der "Gruppe Junger Künstler" sowie der "Grupa Krakowska". 1992-1997 entwirft Jerzy Nowosielski mit dem Architekten Bogdan Kotarba in Bialy Bór die kleine griechisch-katholische Kirche der Geburt der Heiligen Mutter Gottes, die er bis ins kleinste Detail plant und ausgestaltet mit farbenprächtigen religiösen Bildern. 1993 zeigt das Muzeum Narodowe in Poznan die erste Retrospektive des Werks von Jerzy Nowosielski, 1994 sowie 2003 folgen Retrospektivausstellungen in der Nationalen Kunstgalerie Zacheta in Warschau. Jerzy Nowosielski stirbt am 26. Februar 2001 in Krakau.
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