Mario Schifano

1934 Homs (Libyen) - 1998 Rom
Der italienische Künstler Mario Schifano wird am 20. September 1934 in Libyen geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg übersiedelt die Familie zurück nach Rom. Mario Schifano gilt als einer der herausragenden Künstler der Postmoderne in Italien, zudem macht er sich international einen Namen als Filmemacher, Filmproduzent und Musiker. Bedeutender Vertreter der Postmoderne in Italien. Mario Schifanos bildkünstlerisches Werk umfasst Gemälde in Mischtechnik, Collagen und überarbeitete Fotografien, die ihn rasch bekannt machen. In den 1960er Jahren gründet er gemeinsam mit Tano Festa, Franco Angeli und anderen die Gruppe "Scuola di Piazza del Popolo", ihr Treffpunkt wird das Caffè Rosati auf der gleichnamigen Piazza, der Galerist Plinio De Martiis stellt die Künstler in seiner Galleria La Tartaruga in Rom aus. 1962 wird Mario Schifano von der Sidney Janis Galerie nach New York eingeladen, um als einer der wenigen europäischen Künstler an der wegweisenden Ausstellung "New Realists" teilzunehmen, in der auch die Werke von Andy Warhol und Roy Lichtenstein gezeigt werden. Der Nachhall der amerikanischen Pop-Art ist auch in Mario Schifanos Werken deutlich und er verwendet nun verstärkt Elemente aus der Werbung für seine Werke. Art, Drugs and Rock 'n' Roll. Mario Schifano interessiert sich bereits früh für das Fernsehen und das bewegte Bild. Er ist überzeugt, dass darin die Zukunft der Malerei liegt. Viele seiner Leinwände aus den 1960er Jahren haben eine quadratische Grundform, die auf den Fernsehbildschirm verweist. Doch immer erinnern bewusst Tropfen, gestische Malweise und Schmutzspuren daran, dass es sich um Gemälde handelt, die den unaufhaltsamen Fluss von Worten, Klängen, Schrift und Bildern ausdrücken. Vor allem in den 1960er Jahren und noch bis in die 1990er dreht Mario Schifano auch zahlreiche Filme. Er ist befreundet mit den Rockstars der Band Rolling Stones, Mick Jagger und Keith Richards haben einen kurzen Gastauftritt in Mario Schifanos Film "Umano non umano" von 1968. Mario Schifano soll die Rolling Stones auch zu ihrem Song "Monkey Man" auf dem Album "Let It Bleed" (1969) inspiriert haben. 1963 hat Mario Schifano eine kurze Liaison mit dem It-Girl der 1960er Anita Pallenberg, 1969 ebenso mit der Sängerin und Schauspielerin Marianne Faithfull. Zeit seines Lebens kämpft Mario Schifano mit Drogen- und Alkohol-Problemen, die Exzesse seines Lebens in den 1960er und 1970er Jahren wie auch seine überbordende Kreativität spiegeln sich in seinen künstlerischen Werken. Ihm haftet als Beinamen das Label des maledetto, des verfluchten Künstlers an. Bedeutender künstlerischer Beitrag zur Nachkriegsmalerei. Zahlreiche Galerien und Museen weltweit zeigen die Werke von Mario Schifano, darunter 1981 die von Germano Celant kuratierte Ausstellung "Identité Italienne" im Centre Pompidou, Paris, sowie 1989 "Italian Art in the Twentieth Century" in der Royal Academy, London. 1982 und 1984 nimmt Mario Schifano an der Biennale in Venedig teil. 1990 zeigt der Palazzo delle Esposizioni in Rom die Retrospektive "Divulgare/Disclosure", für die neu geschaffene großformatige Werke von Mario Schifano entstehen. Mario Schifano stirbt am 26. Januar 1998 in Rom.
Rang
249
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  • Aquarell / Zeichnung: 5
  • Gemälde: 36

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