Robert Indiana

1928 New Castle/Indiana - 2018 Maine (USA)
Robert Indiana 1928 New Castle/Indiana – 2018 Vinalhaven/Maine Der US-amerikanische Künstler Robert Indiana wird am 13. September 1928 als Robert Earl Clark in New Castle im Bundesstaat Indiana geboren; den Namen seines Heimat-Bundesstaates fügt er 1959 seinem Künstlernamen hinzu, sodass er als Robert Indiana und als einer der erfolgreichsten und markantesten Künstler der Pop-Art sowie der Signalkunst in die Kunstgeschichte eingeht. Im Herbst 1949 beginnt Robert Indiana in Chicago ein Studium an der School of the Art Institute, 1953 wechselt er mit einem Stipendium an die Skowhegan School of Painting and Sculpture in Maine. Ein weiteres Stipendium ermöglicht Robert Indiana den Besuch der University of Edinburgh in Schottland, wo er Englische Literatur, Philosophie und Botanik studiert. 1954 kehrt Robert Indiana in die USA zurück und zieht nach New York. Kurzzeitig arbeitet er in einer Kunsthandlung in der 57th Street, kommt rasch in Kontakt mit Künstlern wie Alex Katz, James Rosenquist, Ellsworth Kelly, Cy Twombly und anderen, sein Loft liegt gegenüber dem Atelier von Willem de Kooning. „An American Painter painting an American theme“ Robert Indianas Kunst setzt Ende der 1950er Jahre ein mit Skulpturen, die er aus verwitterten Holzbalken und rostigen Rädern oder Metallstücken zusammensetzt und mit schablonierten Buchstaben, Zahlen, Pfeilen sowie anderen klaren Motiven bedruckt. Diese frühe skulpturale Werkgruppe der „Herms“ zeigt bereits Robert Indianas Vorliebe für klare Formen, kräftige Farben sowie sein sensibles Gespür für die grafische Gestaltung und Aussagekraft von kurzen, prägnanten Wörtern. Um 1960 entstehen von Ellsworth Kelly, mit dem er liiert ist, beeinflusste Hard-edge-Gemälde, wie zum Beispiel die Serie „The sweet mystery“ mit Gingkoblatt-ähnlichen gedoppelten Formen, 1961 das erste der „American Dream“-Gemälde, das im selben Jahr vom Museum of Modern Art in New York angekauft wird. Robert Indiana wird mit seinen Wort-Gemälden, Grafiken und Skulpturen berühmt. Von 1971 datiert die Reihe „Decade: Autoportrait“ mit übereinandergelegten Formen, Farbflächen, Wörtern und Zahlen. Auf höchst originelle Weise ist Robert Indiana auf der Suche nach der amerikanischen Identität seiner Zeit, seiner persönlichen Geschichte. Er benutzt eine kraftvolle, plakative Abstraktion. Der Subtext seiner Bilder transportiert Inhalt über Buchstaben, kurze Worte, Zahlen und Zeichen, die anspielen auf persönliche, historische oder politische Ereignisse. LOVE - Kunst und Wortgedicht Buchstaben und auch Zahlen sowie Farbkontraste in scharf umrissenen Farbfeldern spielen eine essenzielle Rolle im umfangreichen Oeuvre von Robert Indiana. Die vier im Viereck angeordneten Buchstaben des Wortes „LOVE“ mit leicht gekipptem O sind von solch hoher Aussagekraft und derart hohem Wiedererkennungswert, dass dieses emblematische Motiv, das Robert Indiana sowohl als Gemälde als auch im Siebdruck und als Skulptur immer wieder anders gestaltet, seit seiner Entstehung Anfang der 1960er Jahre ubiquitär auf der Welt vorkommt und nicht mehr wegzudenken ist, als Pop-Art-Ikone wahrscheinlich sogar populärer als sein Schöpfer geworden ist. „LOVE“ schmückt 1965 die Weihnachtskarte des Museum of Modern Art und erscheint 1973 auf einer Briefmarke des US Postal Service. Robert Indiana selbst bezeichnet seine „LOVE“-Gemälde als Ein-Wort-Gedicht. Ebenso poetisch eingesetzt werden weitere kurze, prägnante Worte wie HUG, HOPE, EAT, DIE, daneben Zahlen, die eine Bedeutung transportieren, wie etwa in dem Werk „American Dream I“ (1961) die integrierten Nummern der amerikanischen Highways. Pop-Art in New York Die Pop-Art wird in den 1960er Jahren in New York zur wichtigsten Gegenbewegung des bis dahin vorherrschenden amerikanischen abstrakten Expressionismus und macht New York endgültig zur führenden Metropole der internationalen Kunstwelt. Die erste Einzelausstellung Robert Indianas zeigt 1962 Eleanor Ward in der Stable Gallery in New York, wo im selben Jahr auch Andy Warhol seine ersten Pop-Art-Bilder zeigt. Robert Indiana ist mit Andy Warhol befreundet und partizipiert in Andy Warhols 1963 gedrehtem Experimentalfilm „Kiss“ sowie 1964 als Hauptakteur des Films „Eat“. 1966 zeigt die Stable Gallery mit „LOVE Show“ eine weitere Ausstellung mit Robert Indianas Werken. Den internationalen Durchbruch belegt die Ausstellung 1966 in der Düsseldorfer Galerie Schmela. 1968 nimmt Robert Indiana an der Documenta 4 in Kassel teil. Die groß angelegte Retrospektive „Robert Indiana: Beyond LOVE“, die die gesamte Bandbreite seines Oeuvres sichtbar werden ließ, widmet dem Künstler zuletzt 2013/14 das Whitney Museum of American Art in New York. Robert Indiana verstirbt am 19. Mai 2018 in Vinalhaven, Maine, wo er bereits seit 1978 zurückgezogen lebte.
Rang
175
410 Angebote (letzte 12 Monate)
  • Aquarell / Zeichnung: 5
  • Druckgrafik: 353
  • Skulptur / Objekt: 27
  • Gemälde: 11

16 Werke von Robert Indiana Alle ansehen chevron_right
8 Tage | Heritage Auctions Texas
Robert Indiana
Lot 77074 Eat , -0001
Screenprint on canvas

€9.400 - 14.000
8 Tage | Heritage Auctions Texas
Robert Indiana
Lot 77075 Hope (Imperial Autumn) , 2009
Silkscreen on canvas

€14.000 - 24.000
8 Tage | Sotheby's New York
Robert Indiana
Lot 251 Love , 1964
oil on canvas

€373.000 - 560.000
9 Tage | Heritage Auctions Texas
Robert Indiana
Lot 40043 LOVE (Grey) , 1995
Screenprint in colors on wove paper

€4.700 - 6.500
Kunstauktionen - aus der ganzen Welt
- auf einen Blick !
Kunstauktionen - aus der ganzen Welt
Auf einen Blick !
ios_instruction