In vergoldetem Prunkrahmen.
Vor sommerlichem hellblauem Himmel mit weißen Wolken steht im Mittelpunkt des Gemäldes eine sitzende junge Italienerin in Tracht aus den Albaner Bergen. Ein Kind hat seinem Kopf liebevoll in den Schoß der Mutter gelegt und blickt mit dunklen Augen aus dem Bild heraus. Die Mutter streichelt behutsam mit ihrer rechten Hand ihr Kind, sieht jedoch mit ihren glänzenden Augen nachdenklich zur Seite. Diese entspannte Verbindung bringt auch die innige Beziehung der beiden zum Ausdruck. Die Köpfe sind fein ausgeführt, die Gesichter mit zarten Inkarnat sind sehr lebendig geschildert, während der Landschaftshintergrund mit einigen Bäumen fast nur angedeutet wird, was der gesamten Komposition einen Ausdruck von Unmittelbarkeit verleiht. Diese frische Herangehensweise unter Verwendung verschiedener Malstile war auch später die Basis für den Ruf und Erfolg des Künstlers als Portraitmaler. Im Gegensatz zu seinen Adelsportraits ist das vorliegende Gemälde typisch für das Schaffen des Künstlers in den Jahren 1834 bis 1840, als er in seinem Pariser Atelier italienische Motive malte und von der französischen Kunst beeinflusst wurde.
Anmerkung:
Eine vom Künstler signierte und mit der Ortsangabe „Paris" versehene Version aus der Zeit um 1836 wurde bei Christie’s New York am 12. April 2007 unter der Lot 117 versteigert.
(1451132) (18)
Franz Xaver Winterhalter,
1805 Menzenschwand – 1873 Frankfurt on the Main, attributed
ITALIAN WOMAN WITH CHILD, CA. 1836
Oil on canvas. Relined.
82 x 64 cm.
In contrast to his portraits of the aristocracy, the present painting is typical of the artist’s work from 1834 to 1840, when he painted Italian motifs in his Paris studio and was influenced by French art.
Notes:
A version dating to ca. 1836, signed by the artist and marked with the location "Paris", was sold at Christie’s New York on 12 April 2007, lot no. 117