Links unten signiert und datiert „1838".
In vergoldetem Rahmen.
Das in der Sonne glitzernde Poldergewässer vor einer befestigten Stadt bietet nicht nur als Transportweg die Möglichkeit Waren auf rasche Weise zu befördern, sondern es wird auch von Figuren für Winterfreuden genutzt – im Mittelgrund ein Zelt, aus dem Waren verkauft werden. Rechts am Rande der Stadt steht zudem eine Windmühle, deren Tücher abgenommen sind und die so auf den nächsten Wind wartet.
Schon seit Lebzeiten waren die Landschaften aus seiner Hand sehr beliebt. Er malte sie sorgfältig, mit großem technischem Raffinement und einem ausgeprägten Sinn für anekdotische Details. Schelfhout war einer der bedeutendsten Spezialisten der holländischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Seine ausgefeilte Farbtechnik ermöglichte es ihm, die Landschaften zugleich kontrolliert und lyrisch darzustellen. All seine Gemälde knüpfen sichtbar an die große holländische Tradition des 17. Jahrhunderts an – etwa an Salomon van Ruysdael (um 1602 – 1670), Jacob van Ruisdael (1628 – 1682) oder Albert Cuyp (1620 – 1691), dessen Stil er auf faszinierende Weise romantisch uminterpretierte. Zu seinen Schülern gehörten unter anderem, Lodewijk Johannes Kleijn (1817 – 1897) und Nicolaas Johannes Roosenboom (1805 – 1880). Einige seiner Schüler – so zum Beispiel Johan Hendrik Weissenbruch (1824 – 1903), Charles Henri Joseph Leickert (1816 – 1907), Johan Barthold Jongkind (1819 – 1891) oder Barend Cornelis Koekkoek (1803 – 1862) – wurden ihrerseits zu Meister der Landschaftsmalerei dieser neuen goldenen Periode.(1451323) (13)
Andreas Schelfhout,
1787 The Hague – 1870 ibid.
WINTER AMUSEMENETS OUTSIDE THE CITY
Oil on canvas. Relined.
64.5 x 87 cm.
Signed and dated "1838" lower left.