Die Dame, noch jugendlichen Alter, trägt das weiß gepuderte Haar kurz und eng anliegend, was eine zeitliche Einordnung um 1760 erlaubt. Trotz fehlendem attributivem Goldschmuck, der Mitglieder des Adels gewöhnlich auszeichnet – mit Ausnahme der tropfenförmigen Perlen-Ohrringe – ist die Nobilität der Dargestellten bereits an der großzügigen Verwendung von Blau im Gemälde dokumentiert, da diese Farbe auch damals erkennbar zu den teuersten Malmaterialien zählte. So dürfte es sich hier nicht um ein Mitglied des Adels, vielmehr um eine Dame der vermögenden norditalienisch-/venezianischen Gesellschaft handeln. (1421071) (11)