In besonders plastisch hervorgehobenem und vergoldeten Rahmen mit Rocaillen und Voluten.
Vor einer antikisierenden Portikusanlage mit korinthischen Säulen führt eine von Sphingen flankierte Parktreppe zu einem von Buschwerk gesäumten Grünstück. Dort neben einer Brunnenanlage mit von Putti gehaltenem Auslassbottich eine sitzende höfische Dame, ein Notenbuch haltend und offenbar in Begleitung eines Laute spielenden Edelmannes singend.
Nicolas Lancret war ein französischer Genremaler. Obwohl er auch talentierter Zeichner war und zunächst eine Karriere in der Gravur ansteuerte, ließ er diese hinter sich, um sich der Malerei zu verschreiben. Im Atelier des Künstlers Claude Gillot (1673-1722) schloss er mit Jean-Antoine Watteau (1684-1721) Freundschaft, der sowohl Lancrets Stil als auch seine Themenwahl beeinflusste. Watteau ermuntert ihn, auch außerhalb des Ateliers zu malen. 1719 trat er in die Pariser Akademie ein und spezialisierte sich ab da auf die Genremalerei, vor allem auf Fêtes Galantes, eine Bildgattung, die speziell für Watteau von der Akademie erfunden wurde. Das vorliegende Gemälde zählt zu den zahlreichen Gemälden, die er zur Dekoration der Räume des Adels malte, darunter auch Räume für Ludwig XV. Seine fröhliche Malweise zeugt von der Sorglosigkeit der aristokratischen Schicht jener Epoche, die sich den galanten Freuden des Lebens hingab. (1400147) (13)