Vor schroffen Felsen auf denen sich zahlreiche Figuren vor der Wolkenbank abzeichnen liegt im Mittelgrund das Holzkreuz, auf dem man im Begriff ist, den fahlen Körper Christi, der zusätzlich durch einen Nimbus gekennzeichnet ist, festzunageln und festzuzurren. Links dahinter ebenfalls durch einen Nimbus kenntlich gemacht die knieende Muttergottes in einem für sie typischen Gewand. Ungewöhnliche vielfigurige Darstellung. Es gibt nur sehr wenige sichere Hinweise auf das Leben und Schaffen von Carlo Coppola. Wir wissen aus den historischen Überlieferungen Bernardo De Dominicis, dem wichtigsten Historiker für neapolitanische Malerei im 18. Jahrhundert, dass Coppola ein angesehener Schlachtenmaler war und sich stark an seinem Lehrer Aniello Falcone orientierte. Viele Bilder aus Inventarlisten bekannter neapolitanischer Sammler des 17. und 18. Jahrhunderts deuten auf die Richtigkeit dieser Einschätzung hin. Anlehnungen an den Stil von Falcone, aber auch an Andrea Di Lione und Micco Spadaro sind seinem Werk immanent. (14111217) (13)
Carlo Coppola,
active ca. 1639 – 1665 in Naples, attributed
THE CRUCIFIXION OF CHRIST
Oil on canvas. Relined.
98 x 150 cm.