Rahmen im hochbarockem Stil.
Beigegeben ein technischer Untersuchungsbericht, in Kopie.
Das Halbbildnis eines jungen Mannes, der nach links gewandt ist. Sein Kopf ist leicht gesenkt, und das Gesicht wird von einem sanften Lichtstrahl erhellt, was charakteristisch für die Malweise Rembrandts ist. Der Lippenbart als blonder Flaum angedeutet. Die Goldkordel mit einem Medaillon und die Gewandung insgesamt zeigen ihn dem gehobenen Stand zugehörig. Das Gemälde ist nicht als Charakterstudie zu sehen, wie vormals angenommen, sondern vielmehr als Portaitauftrag entstanden. Dafür spricht die genaue Wiedergabe der Details, wie auch die künstlerisch treffend erfasste Lebensnähe des Dargestellten.
Unter den Zeitgenossen Rembrandts und seinen Schülern ist hier vor allem Salomon de Bray zu nennen, der sich als Vorsitzender der Haarlemer Lukasgilde neben anderen Themen auch dem Auftragsportrait gewidmet hat. Im Gegensatz zu weiteren Rembrandt-Nachfolgern, die die pastose Malweise des späteren Rembrandts übernommen haben, ist hier ein glatter Farbauftrag festzustellen. Diese feine Pinseltechnik lässt sich auch hier im vorliegenden Portrait feststellen.
Das Gemälde wurde einer technischen Untersuchung zur Altersbestimmung des Farbträgers unterzogen. Danach besteht die Eichenplatte aus drei miteinander verleimten Teilen. Es ergab sich als Materialherkunft Baltische Eiche, mit Fälldatum nach 1513 bzw. nach 1632. (1411691) (11)
Salomon de Bray,
1597 Amsterdam – 1664 Haarlem, attributed
PORTRAIT OF A YOUNG MAN WITH A FEATHER BERET
Oil on panel.
62 x 55.5 cm.
Accompanied by a technical analysis, in copy.
The painting should not be considered a “character study”, as previously assumed, but rather as a portrait commission. This is supported by the precise reproduction of the details and the artistically accurate realism of the person depicted. Among Rembrandt´s contemporaries and his students, Salomon de Bray should particularly be mentioned. As chairman of the Haarlem Guild of Saint Luke, he devoted his career to commissioned portraits, among other subjects. The painting was subjected to a technical examination to determine the age of the panel. The material origin was identified as Baltic oak, with a felling date after 1513 or after 1632.