Die Komposition greift Elemente auf, die Clara Peeters in dem wohl frühesten datierten Fischstillleben der Kunstgeschichte von 1611 im Museo Nacional del Prado in Madrid auch einsetzt (Öl auf Holz, 50 × 72 cm, signiert und datiert 1611, Inv. Nr. P1621) und zwar die überkreuzten Fische im Vordergrund, das Metallsieb und die Schöpfkelle sowie die Tonschale und die Garnelen. Die Spiegelungen der Schöpfkelle auf dem Metallsieb, wie sie bei unserem Stillleben deutlich sichtbar sind, zeigen Peeters Vorliebe für Lichtreflektionen und Darstellungen von unterschiedlicher Stofflichkeit der einzelnen Materialien. Diese Reflektionen finden sich auch in ihrem Fischstillleben im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen (Öl auf Holz, 37,7 × 9,9 cm, signiert, Inv. Nr. 834). Dort lässt sich auch die Transparenz der Panzeroberfläche der Garnelen feststellen, die aufgrund ihrer roten Farbe gekocht sein dürften. Diese sind stilistisch mit der Darstellung der Krustentiere in dem hier angebotenen Stillleben eng verwandt. Pamela Hibbs Decoteau führt anhand von Fotografien in ihrer Publikation von 1992 das Gemälde unter Werken aus dem Umkreis der Künstlerin auf. Für Dr. Fred G. Meijer besteht allerdings kein Zweifel an der Eigenhändigkeit von Clara Peeters. Er hebt hervor, dass die künstlerische Umsetzung von hohem Niveau ist und dem Standard der Künstlerin entspricht. Technologische Untersuchungen haben ebenfalls die qualitätsvolle Umsetzung der Malerei bestätigt. Zeitlich verortet Meijer das Gemälde in die frühe Schaffensphase von Peeters um 1611 und somit in jene Zeit, in die das Prado Fischstillleben datiert ist.