Stand 22.11.2024

Jean Hugues Taraval

Lot 444
GEMÄLDEZYKLUS – ALLEGORIE DER VIER JAHRESZEITEN ALS KINDERSZENEN
Öl auf Leinwand.

50 x 60 cm

Lot 444
GEMÄLDEZYKLUS – ALLEGORIE DER VIER JAHRESZEITEN ALS KINDERSZENEN
Öl auf Leinwand.
50,0 x 60,0 cm

Schätzpreis:
€ 45.000 - 65.000
Auktion: 8 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 05.12.2024 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 142
Auktionsname: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde Alte Meister - Teil 2

Lot Details


Die vier Gemälde zeigen die Themen der Jahreszeiten höchst reizvoll und ungewöhnlich in drolligen Kinderszenen. Die in den Jahreszeiten üblichen Tätigkeiten werden hier von Kleinkindern vorgeführt, was zeigt, dass der Maler intensive Beobachtungen umgesetzt hat. Die Grundidee einer solchen Auffassung wäre nicht zu denken ohne die literarischen Werke von Jean-Jaques Rousseau, mit dessen pädagogoschen Schriften. Taraval hinterließ in seinem Werk zahlreiche Bildmotive mit entsprechend dargestellten Putten, wie dies auch gleichzeitig bei Boucher zu sehen ist.
Der „Frühling“ wird hier im Sinne kindlicher Interessen interpretiert, mit Verkleidungen während der Karnevalszeit. Die Szene in einem Innenraum mit Badezuber, ein Kind mit Merkurhelm, Mädchen mit Spitzhut sowie eine Allongeperücken-Anprobe.
Der „Sommer“ zeigt die Kinder im höfischen Park, mit Gartengeräten, vor allem mit der kindlichen Erfahrung der Blumendüfte.
Der „Herbst“ zeigt eine Traubenkelter, dazu mit einem Knäblein, das von der Torggelarbeit bereits Kopfschmerzen bekommen hat und taumelnd getröstet wird.
Der „Winter“ zeigt eine Stubenszene mit Kamin und Kindern, die sich am Feuer wärmen. Auch hier eine drollige Szene mit dem mittig stehenden Knaben mit Brille, der den Erwachsenen spielt und ein Schriftstück vorliest.
Die Bilder in tadelloser Erhaltung, wohl ehem. für ein höfisches Kinderkabinett als Supraporten geschaffen und daher nicht signiert.

Jean Hugues Taraval war Sohn eines Malers, mit dem er 1732 nach Stockholm ging, um dort an der Königsresidenz mitzuwirken. Er studierte nach des Vaters Tod 1750 in der Werkstatt der J.B. (1684-1745) und Charles André van Loo (1705-1765). 1756 mit dem Prix de Rome ausgezeichnet, wurde er Mitglied der Académie francaise und wirkte im Louvre, sowie in mehreren Palais und Château, wie etwa Fontainebleau.

Provenienz:
Pietro Accorsi, Turin.
Die Gemälde wurden in der Familie der Vorbesitzer ehemals dem Turiner Maler Vittorio Amedeo Rapous (1728 - vor 1800) zugeschrieben.

Literatur:
Vgl. Mark Sandoz, Hughes Taraval (Paris 1729-1785), Paris 1972, S. 195-255.
Vgl. Simon Lee, Taraval, In: The Dictionary of Art, New York 1996, S. 343. (1421402) (11)



Jean Hugues Taraval, 
1729 – 1785, attributed

SERIES OF PAINTINGS – ALLEGORY OF THE FOUR SEASONS AS CHILDREN’S SCENES

Oil on canvas.
50 x 60 cm.

Provenance:
Pietro Accorsi, Turin.
The previous owners formerly attributed the work to the Turin painter Vittorio Amedeo Rapous (1728 - before 1800).

Literature:
cf. Mark Sandoz, Hugues Taraval (Paris 1729 - 1785), Paris 1972, pp. 195-255.
cf. Simon Lee, Taraval, in: The Dictionary of Art, New York 1996, p. 343.
Lot Details


Die vier Gemälde zeigen die Themen der Jahreszeiten höchst reizvoll und ungewöhnlich in drolligen Kinderszenen. Die in den Jahreszeiten üblichen Tätigkeiten werden hier von Kleinkindern vorgeführt, was zeigt, dass der Maler intensive Beobachtungen umgesetzt hat. Die Grundidee einer solchen Auffassung wäre nicht zu denken ohne die literarischen Werke von Jean-Jaques Rousseau, mit dessen pädagogoschen Schriften. Taraval hinterließ in seinem Werk zahlreiche Bildmotive mit entsprechend dargestellten Putten, wie dies auch gleichzeitig bei Boucher zu sehen ist.
Der „Frühling“ wird hier im Sinne kindlicher Interessen interpretiert, mit Verkleidungen während der Karnevalszeit. Die Szene in einem Innenraum mit Badezuber, ein Kind mit Merkurhelm, Mädchen mit Spitzhut sowie eine Allongeperücken-Anprobe.
Der „Sommer“ zeigt die Kinder im höfischen Park, mit Gartengeräten, vor allem mit der kindlichen Erfahrung der Blumendüfte.
Der „Herbst“ zeigt eine Traubenkelter, dazu mit einem Knäblein, das von der Torggelarbeit bereits Kopfschmerzen bekommen hat und taumelnd getröstet wird.
Der „Winter“ zeigt eine Stubenszene mit Kamin und Kindern, die sich am Feuer wärmen. Auch hier eine drollige Szene mit dem mittig stehenden Knaben mit Brille, der den Erwachsenen spielt und ein Schriftstück vorliest.
Die Bilder in tadelloser Erhaltung, wohl ehem. für ein höfisches Kinderkabinett als Supraporten geschaffen und daher nicht signiert.

Jean Hugues Taraval war Sohn eines Malers, mit dem er 1732 nach Stockholm ging, um dort an der Königsresidenz mitzuwirken. Er studierte nach des Vaters Tod 1750 in der Werkstatt der J.B. (1684-1745) und Charles André van Loo (1705-1765). 1756 mit dem Prix de Rome ausgezeichnet, wurde er Mitglied der Académie francaise und wirkte im Louvre, sowie in mehreren Palais und Château, wie etwa Fontainebleau.

Provenienz:
Pietro Accorsi, Turin.
Die Gemälde wurden in der Familie der Vorbesitzer ehemals dem Turiner Maler Vittorio Amedeo Rapous (1728 - vor 1800) zugeschrieben.

Literatur:
Vgl. Mark Sandoz, Hughes Taraval (Paris 1729-1785), Paris 1972, S. 195-255.
Vgl. Simon Lee, Taraval, In: The Dictionary of Art, New York 1996, S. 343. (1421402) (11)



Jean Hugues Taraval, 
1729 – 1785, attributed

SERIES OF PAINTINGS – ALLEGORY OF THE FOUR SEASONS AS CHILDREN’S SCENES

Oil on canvas.
50 x 60 cm.

Provenance:
Pietro Accorsi, Turin.
The previous owners formerly attributed the work to the Turin painter Vittorio Amedeo Rapous (1728 - before 1800).

Literature:
cf. Mark Sandoz, Hugues Taraval (Paris 1729 - 1785), Paris 1972, pp. 195-255.
cf. Simon Lee, Taraval, in: The Dictionary of Art, New York 1996, p. 343.

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