Stand 22.11.2024

Van Hendrik Frans Lint

Lot 413
ITALIENISCHE RUINENLANDSCHAFT AM SEE
Öl auf Leinwand. Doubliert.

42.6 x 54.4 cm

Lot 413
ITALIENISCHE RUINENLANDSCHAFT AM SEE
Öl auf Leinwand. Doubliert.
42,6 x 54,4 cm

Schätzpreis:
€ 6.000 - 9.000
Auktion: 8 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 05.12.2024 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 142
Auktionsname: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde Alte Meister - Teil 2

Lot Details
In breitem Prunkrahmen.

Beigegeben ein Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 28. November 2022, in Kopie.

Unter sommerlich hellblauem Himmel ein ruhig verlaufender Fluss oder See, an dessen Ufer rechtsseitig ein antikes Ruinenstück mit zwei kannelierten korinthischen Säulen an den Uferrand hineinragt. Linksseitig weitere antike Ruinen, darunter ein großer Rundtempel und auf einer flacheren gelb-grünen Wiese einige Schafe. Am linken unteren Bildrand, unterhalb eines großen Baumes, haben sich drei Schäfer und eine Hirtin niedergelassen und blicken auf den Fluss in dieser harmonischen Landschaft. Laut Dr. Ertz ist das Gemälde in den 1740er-Jahren in Rom geschaffen worden. Seine Landschaften, so auch hier, lassen den Einfluss der „Idealen Lanschaften“ des Franzosen Claude le Lorrain (1600-1682) erkennen. Es gibt durch den Künstler zahlreiche signierte Gemälde, die dem vorliegenden stilistisch zugeordnet werden können, sodass auch dieses nicht signierte Gemälde in das Gesamtwerk des Landschaftsmalers einzuordnen ist.

Hendrik Frans van Lint wird in Antwerpen als Sohn des Historienmalers Pieter van Lint (1609-1660) und dessen zweiter Frau Anna Moeren geboren. Da sein Vater starb als er erst 6 Jahre alt war, wurde van Lint 1696 Lehrling bei Peeter van Bredael, einem Maler von italianisierenden Landschaften. Van Lint blieb nicht, um seine Lehre zu beenden, sondern ging zwischen 1697 und 1700 nach Rom. 1697 trat van Lint den Bentvueghels bei, einer Vereinigung von hauptsächlich niederländischen und flämischen Künstlern, die in Rom arbeiteten. Bei den Bentvueghels war es üblich, sich einen ansprechenden Spitznamen zuzulegen. Van Lints Name war „Lo Studio“. Dieser Spitzname mag ihm wegen seiner akribischen Technik gegeben worden sein. Van Lint scheint sich zudem im Kreis des holländischen Vedutenmalers Gaspar van Wittel bewegt zu haben, der in Rom als „Il Vanvitelli“ bekannt war. Van Wittel hatte sich 1675 in Rom niedergelassen, wo er mit seinen topografischen Ansichten zu einem der meistgefragten Künstler seiner Generation geworden war. Van Lint blieb für den Rest seines Lebens überwiegend in Rom. (14111221) (18)



Hendrik Frans van Lint,
1684 Antwerp - 1763 Rome

ITALIAN RUIN LANDSCAPE ON A LAKE

Oil on canvas. Relined.
42.6 x 54.4 cm.

Accompanied by an expert's report by Dr Klaus Ertz, Lingen, 28 November 2022, in copy.

According to Dr Ertz, the painting was created in Rome in the 1740s. As is the case here, the artist's landscapes show the influence of the "Ideal Landscapes" of the Frenchman Claude le Lorrain (1600 - 1682). There are numerous paintings signed by the artist that can be stylistically assigned to the present work, so that this unsigned painting can also be classified as part of the landscape painter's overall oeuvre.

Lot Details
In breitem Prunkrahmen.

Beigegeben ein Gutachten von Dr. Klaus Ertz, Lingen, 28. November 2022, in Kopie.

Unter sommerlich hellblauem Himmel ein ruhig verlaufender Fluss oder See, an dessen Ufer rechtsseitig ein antikes Ruinenstück mit zwei kannelierten korinthischen Säulen an den Uferrand hineinragt. Linksseitig weitere antike Ruinen, darunter ein großer Rundtempel und auf einer flacheren gelb-grünen Wiese einige Schafe. Am linken unteren Bildrand, unterhalb eines großen Baumes, haben sich drei Schäfer und eine Hirtin niedergelassen und blicken auf den Fluss in dieser harmonischen Landschaft. Laut Dr. Ertz ist das Gemälde in den 1740er-Jahren in Rom geschaffen worden. Seine Landschaften, so auch hier, lassen den Einfluss der „Idealen Lanschaften“ des Franzosen Claude le Lorrain (1600-1682) erkennen. Es gibt durch den Künstler zahlreiche signierte Gemälde, die dem vorliegenden stilistisch zugeordnet werden können, sodass auch dieses nicht signierte Gemälde in das Gesamtwerk des Landschaftsmalers einzuordnen ist.

Hendrik Frans van Lint wird in Antwerpen als Sohn des Historienmalers Pieter van Lint (1609-1660) und dessen zweiter Frau Anna Moeren geboren. Da sein Vater starb als er erst 6 Jahre alt war, wurde van Lint 1696 Lehrling bei Peeter van Bredael, einem Maler von italianisierenden Landschaften. Van Lint blieb nicht, um seine Lehre zu beenden, sondern ging zwischen 1697 und 1700 nach Rom. 1697 trat van Lint den Bentvueghels bei, einer Vereinigung von hauptsächlich niederländischen und flämischen Künstlern, die in Rom arbeiteten. Bei den Bentvueghels war es üblich, sich einen ansprechenden Spitznamen zuzulegen. Van Lints Name war „Lo Studio“. Dieser Spitzname mag ihm wegen seiner akribischen Technik gegeben worden sein. Van Lint scheint sich zudem im Kreis des holländischen Vedutenmalers Gaspar van Wittel bewegt zu haben, der in Rom als „Il Vanvitelli“ bekannt war. Van Wittel hatte sich 1675 in Rom niedergelassen, wo er mit seinen topografischen Ansichten zu einem der meistgefragten Künstler seiner Generation geworden war. Van Lint blieb für den Rest seines Lebens überwiegend in Rom. (14111221) (18)



Hendrik Frans van Lint,
1684 Antwerp - 1763 Rome

ITALIAN RUIN LANDSCAPE ON A LAKE

Oil on canvas. Relined.
42.6 x 54.4 cm.

Accompanied by an expert's report by Dr Klaus Ertz, Lingen, 28 November 2022, in copy.

According to Dr Ertz, the painting was created in Rome in the 1740s. As is the case here, the artist's landscapes show the influence of the "Ideal Landscapes" of the Frenchman Claude le Lorrain (1600 - 1682). There are numerous paintings signed by the artist that can be stylistically assigned to the present work, so that this unsigned painting can also be classified as part of the landscape painter's overall oeuvre.

Kunstauktionen - aus der ganzen Welt
- auf einen Blick !
Kunstauktionen - aus der ganzen Welt
auf einen Blick !
ios_instruction