Stand 21.11.2024

Michele Marieschi

Lot 228
VENEDIG – GROSSES FEST AUF DEM CANALGRANDE MIT PALAZZO BELLONI BATTAGIA
Öl auf Leinwand.

66 x 96 cm

Lot 228
VENEDIG – GROSSES FEST AUF DEM CANALGRANDE MIT PALAZZO BELLONI BATTAGIA
Öl auf Leinwand.
66,0 x 96,0 cm

Schätzpreis:
€ 220.000 - 260.000
Auktion: 8 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 05.12.2024 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 142
Auktionsname: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde Alte Meister - Teil 1

Lot Details


Beigegeben eine Expertise von Dario Succi, Gorizia.

Das großformatige Gemälde ist in zweierlei Hinsicht von historischer Bedeutung: einmal wird hier eines der großen Feste des 18. Jahrhunderts dokumentiert, die alljährlich zu bestimmten Feiertagen abgehalten werden. Zum anderen wird hier links im Bild die Fassade des berühmten, von Baldassare Longhena 1648-1660 erbauten Palazzo Belloni Battagia gezeigt, mit den beiden Dachobelisken und dem festlichen Schmuck mit vorgehängten Teppichen an den Balkonen. Zahlreiche Schaulustige an den Fenstern, in den Kähnen im Vordergrund und auf den Laufgängen, verfolgen das Hereinziehen der aufwändig geschmückten Prunkgondeln, hier phantastisch dekoriert, unter anderem mit orientalischen Schirmen und chinesisch gekleideten Gondolieren.
Bemerkenswert ist die Dokumentation der Palastfassade, die hier noch vor späteren baulichen Veränderungen, wie etwa dem jetzigen Zustand mit längs durchziehender Balustrade im Piano nobile.
Marieschi, der sich in der Zeit um 1720 bzw. auch nach 1731 in Deutschland aufhielt, um dort als Bühnenmaler zu arbeiten, kehrte 1735 nach Venedig zurück, und wurde Mitglied der venezianischen Malergilde Fraglia de‘ Pittori. Der Kupferstecher und Maler Gaspare Diziani und der Sammler Freiherr Mathias von der Schulenburg, der damals Generalfeldmarschall im Dienste Venedigs stand, unterstützten ihn. Letzterer erwarb 1738 zwei Veduten. Auch die Verehelichung mit Angela Fontana, einer Tochter des bekannten Kunsthändlers der Stadt, dürfte zum Erfolg Marieschis beigetragen haben, insbesondere, als dessen Venedigmotive von Sammlern der Grand Tour begehrt waren. Ab 1743 hat Marieschi die Aufträge mehr und mehr seinem Schüler Francesco Albotto überlassen. Etliche Gemälde seiner Hand befinden sich in den öffentlichen Museen in Stockholm, Prag oder Warschau, sowie im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover.

Literatur:
Vgl. Dario Succi, Ausst. Kat.: „Marieschi tra Canaletto e Guardi“ Gorizia 1989.
Für vergleichbare Gemälde aus Marrieschis Oeuvre siehe:
Dario Succi, Marieschi. Opera Completa, 2016, S. 405, Abb. 214.
Ralph Toledano, Michele Marieschi. L‘opera completa, 1998. (1421906) (11)



Michele Marieschi,
1710 Venice – 1744

VENICE – LARGE FESTIVAL ON THE GRAND CANAL WITH PALAZZO BELLONI BATTAGIA

Oil on canvas.
66 x 96 cm.

Accompanied by an expert’s report by Dario Succi, Gorizia.

Literature:
cf. Dario Succi, Marieschi tra Canaletto e Guardi, exhibition catalogue Gorizia 1989.
For comparable paintings from Marieschi’s oeuvre see:
Dario Succi, Marieschi. Opera Completa, Treviso 2016, p. 405, ill. 214.
Ralph Toledano, Michele Marieschi. L’opera completa, Milan 1998.
Lot Details


Beigegeben eine Expertise von Dario Succi, Gorizia.

Das großformatige Gemälde ist in zweierlei Hinsicht von historischer Bedeutung: einmal wird hier eines der großen Feste des 18. Jahrhunderts dokumentiert, die alljährlich zu bestimmten Feiertagen abgehalten werden. Zum anderen wird hier links im Bild die Fassade des berühmten, von Baldassare Longhena 1648-1660 erbauten Palazzo Belloni Battagia gezeigt, mit den beiden Dachobelisken und dem festlichen Schmuck mit vorgehängten Teppichen an den Balkonen. Zahlreiche Schaulustige an den Fenstern, in den Kähnen im Vordergrund und auf den Laufgängen, verfolgen das Hereinziehen der aufwändig geschmückten Prunkgondeln, hier phantastisch dekoriert, unter anderem mit orientalischen Schirmen und chinesisch gekleideten Gondolieren.
Bemerkenswert ist die Dokumentation der Palastfassade, die hier noch vor späteren baulichen Veränderungen, wie etwa dem jetzigen Zustand mit längs durchziehender Balustrade im Piano nobile.
Marieschi, der sich in der Zeit um 1720 bzw. auch nach 1731 in Deutschland aufhielt, um dort als Bühnenmaler zu arbeiten, kehrte 1735 nach Venedig zurück, und wurde Mitglied der venezianischen Malergilde Fraglia de‘ Pittori. Der Kupferstecher und Maler Gaspare Diziani und der Sammler Freiherr Mathias von der Schulenburg, der damals Generalfeldmarschall im Dienste Venedigs stand, unterstützten ihn. Letzterer erwarb 1738 zwei Veduten. Auch die Verehelichung mit Angela Fontana, einer Tochter des bekannten Kunsthändlers der Stadt, dürfte zum Erfolg Marieschis beigetragen haben, insbesondere, als dessen Venedigmotive von Sammlern der Grand Tour begehrt waren. Ab 1743 hat Marieschi die Aufträge mehr und mehr seinem Schüler Francesco Albotto überlassen. Etliche Gemälde seiner Hand befinden sich in den öffentlichen Museen in Stockholm, Prag oder Warschau, sowie im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover.

Literatur:
Vgl. Dario Succi, Ausst. Kat.: „Marieschi tra Canaletto e Guardi“ Gorizia 1989.
Für vergleichbare Gemälde aus Marrieschis Oeuvre siehe:
Dario Succi, Marieschi. Opera Completa, 2016, S. 405, Abb. 214.
Ralph Toledano, Michele Marieschi. L‘opera completa, 1998. (1421906) (11)



Michele Marieschi,
1710 Venice – 1744

VENICE – LARGE FESTIVAL ON THE GRAND CANAL WITH PALAZZO BELLONI BATTAGIA

Oil on canvas.
66 x 96 cm.

Accompanied by an expert’s report by Dario Succi, Gorizia.

Literature:
cf. Dario Succi, Marieschi tra Canaletto e Guardi, exhibition catalogue Gorizia 1989.
For comparable paintings from Marieschi’s oeuvre see:
Dario Succi, Marieschi. Opera Completa, Treviso 2016, p. 405, ill. 214.
Ralph Toledano, Michele Marieschi. L’opera completa, Milan 1998.

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