Stand 21.11.2024

Jan Jozefsz. van Goyen

Lot 200
HOLLÄNDISCHE LANDSCHAFT MIT ZAUN, LATTENTOR UND STAFFAGE
Öl auf Eichenholz.

29 x 48 cm

Lot 200
HOLLÄNDISCHE LANDSCHAFT MIT ZAUN, LATTENTOR UND STAFFAGE
Öl auf Eichenholz.
29,0 x 48,0 cm

Schätzpreis:
€ 40.000 - 60.000
Auktion: 8 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 05.12.2024 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 142
Auktionsname: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde Alte Meister - Teil 1

Lot Details
Links am Gatter signiert und datiert „VG 1633“.

Das Gemälde, das nicht nur in dieser zurückhaltenden Farbigkeit, sondern auch im Bildmotiv erstaunliche Ruhe vermittelt, entspricht ganz diesen Stilabsichten. Gezeigt ist im Vordergrund ein kurviger, lehmiger Weg entlang eines dunklen Grabens. Links dahinter erhebt sich eine Gruppe knorriger Bäume, von einem Krüppelzaun eingefasst. Rechts hebt das Gelände als sonnenbeschienener Erdhügel an, auf dem zwei Bauern zu sehen sind, weiter rechts zwei Kühe auf der Anhöhe. Strohgedeckte Häuser, geduckt unter Bäumen, markieren den mittigen Hintergrund. Der Ruhe des Bildeindrucks entsprechen auch die nur leicht angedeuteten Wolkenbildungen. Alle diese Beobachtungen lassen die hohe Qualität des Gemäldes erkennen. Das Thema ist charakteristisch für die Zeit um 1631, als sich Van Goyen vom Einfluss seines Lehrers Esaias van de Velde (um 1590-1630) gelöst und seinen eigenen Stil mit den atmosphärischen Landschaften geprägt hat.

Jan Josephsz. van Goyen zählt zu den bedeutendsten Landschaftsmalern des niederländischen Goldenen Zeitalters. Er gehört zu der Gruppe von Malern, die durch Reduzierung der Farbigkeit die sogenannte tonale Landschaftsmalerei begründeten. Zu ihnen zählten Pieter de Molyn (1595-1661) oder Salomon van Ruysdael (um 1602-1670), wobei er als der Hauptvertreter dieser neuen Stilrichtung zu sehen ist.

Provenienz:
Sammlung Zabow, Paris.
Kunsthandel Dr. C. Benedikt, Paris (1949).

Anmerkung:
Als weitere vergleichbare Gemälde können genannt werden: „Vier Landleute“, 1630 datiert, zuletzt bei J. Goudstikker, Amsterdam und „Dünenlandschaft mit einem Zaunstück“, 1631 datiert, Sammlung Schlossmuseum in Gotha. Ähnlich zurückhaltend in Farbgebung und Staffageaktion zeigt sich die „Landschaft mit zwei Eichbäumen“ von 1641 im Rijksmuseum Amsterdam oder der „Feldweg mit Bauernhaus und Plankenzaun“ von 1629 im Städelmuseum Frankfurt.

Literatur:
Hans-Ulrich Beck, Werksverzeichnis, Nr. 1114, mit Abb.
Hans-Ulrich Beck, Jan van Goyen 1596-1656, ein Ouvreverzeichnis, Bd. 2, Katalog der Gemälde, Amsterdam 1973.
Anna Dobrzycka, Jan van Goyen 1596-1656, Posen 1966.
Jan van Goyen, In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Bd. 59, Saur/München u. a. 2008. (1421331) (11)



Jan Jozefsz van Goyen,
1596 Leiden – 1656 The Hague
 
DUTCH LANDSCAPE WITH FENCE, GATE AND STAFFAGE
 
Oil on oak panel.
29 x 48 cm.
Signed and dated “VG 1633” on gate on the left.
 
Provenance:
Zabow collection, Paris.
Art trade Dr C. Benedikt, Paris (1949).
 
Notes:
Other comparable paintings include: Four Country People, dated 1630, last at J. Goudstikker, Amsterdam and Dune Landscape with a Fence, dated 1631, collection of the Castle Museum in Gotha. The Landscape with Two Oaks from 1641 in the Rijksmuseum Amsterdam or the Dirt Road with Farmhouse and Board Fence from 1629 held at the Städel Museum in Frankfurt show similar restraint in their colouration and staffage.
 
Literature:
Hans-Ulrich Beck, Werksverzeichnis, no. 1114, with ill.
Hans-Ulrich Beck, Jan van Goyen 1596 – 1656, ein Ouvreverzeichnis, vol. 2, Katalog der Gemälde, Amsterdam 1973.
Anna Dobrzycka, Jan van Goyen 1596 – 1656, Posen 1966.
Jan van Goyen, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), vol. 59, Munich u. a. 2008.
Lot Details
Links am Gatter signiert und datiert „VG 1633“.

Das Gemälde, das nicht nur in dieser zurückhaltenden Farbigkeit, sondern auch im Bildmotiv erstaunliche Ruhe vermittelt, entspricht ganz diesen Stilabsichten. Gezeigt ist im Vordergrund ein kurviger, lehmiger Weg entlang eines dunklen Grabens. Links dahinter erhebt sich eine Gruppe knorriger Bäume, von einem Krüppelzaun eingefasst. Rechts hebt das Gelände als sonnenbeschienener Erdhügel an, auf dem zwei Bauern zu sehen sind, weiter rechts zwei Kühe auf der Anhöhe. Strohgedeckte Häuser, geduckt unter Bäumen, markieren den mittigen Hintergrund. Der Ruhe des Bildeindrucks entsprechen auch die nur leicht angedeuteten Wolkenbildungen. Alle diese Beobachtungen lassen die hohe Qualität des Gemäldes erkennen. Das Thema ist charakteristisch für die Zeit um 1631, als sich Van Goyen vom Einfluss seines Lehrers Esaias van de Velde (um 1590-1630) gelöst und seinen eigenen Stil mit den atmosphärischen Landschaften geprägt hat.

Jan Josephsz. van Goyen zählt zu den bedeutendsten Landschaftsmalern des niederländischen Goldenen Zeitalters. Er gehört zu der Gruppe von Malern, die durch Reduzierung der Farbigkeit die sogenannte tonale Landschaftsmalerei begründeten. Zu ihnen zählten Pieter de Molyn (1595-1661) oder Salomon van Ruysdael (um 1602-1670), wobei er als der Hauptvertreter dieser neuen Stilrichtung zu sehen ist.

Provenienz:
Sammlung Zabow, Paris.
Kunsthandel Dr. C. Benedikt, Paris (1949).

Anmerkung:
Als weitere vergleichbare Gemälde können genannt werden: „Vier Landleute“, 1630 datiert, zuletzt bei J. Goudstikker, Amsterdam und „Dünenlandschaft mit einem Zaunstück“, 1631 datiert, Sammlung Schlossmuseum in Gotha. Ähnlich zurückhaltend in Farbgebung und Staffageaktion zeigt sich die „Landschaft mit zwei Eichbäumen“ von 1641 im Rijksmuseum Amsterdam oder der „Feldweg mit Bauernhaus und Plankenzaun“ von 1629 im Städelmuseum Frankfurt.

Literatur:
Hans-Ulrich Beck, Werksverzeichnis, Nr. 1114, mit Abb.
Hans-Ulrich Beck, Jan van Goyen 1596-1656, ein Ouvreverzeichnis, Bd. 2, Katalog der Gemälde, Amsterdam 1973.
Anna Dobrzycka, Jan van Goyen 1596-1656, Posen 1966.
Jan van Goyen, In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Bd. 59, Saur/München u. a. 2008. (1421331) (11)



Jan Jozefsz van Goyen,
1596 Leiden – 1656 The Hague
 
DUTCH LANDSCAPE WITH FENCE, GATE AND STAFFAGE
 
Oil on oak panel.
29 x 48 cm.
Signed and dated “VG 1633” on gate on the left.
 
Provenance:
Zabow collection, Paris.
Art trade Dr C. Benedikt, Paris (1949).
 
Notes:
Other comparable paintings include: Four Country People, dated 1630, last at J. Goudstikker, Amsterdam and Dune Landscape with a Fence, dated 1631, collection of the Castle Museum in Gotha. The Landscape with Two Oaks from 1641 in the Rijksmuseum Amsterdam or the Dirt Road with Farmhouse and Board Fence from 1629 held at the Städel Museum in Frankfurt show similar restraint in their colouration and staffage.
 
Literature:
Hans-Ulrich Beck, Werksverzeichnis, no. 1114, with ill.
Hans-Ulrich Beck, Jan van Goyen 1596 – 1656, ein Ouvreverzeichnis, vol. 2, Katalog der Gemälde, Amsterdam 1973.
Anna Dobrzycka, Jan van Goyen 1596 – 1656, Posen 1966.
Jan van Goyen, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL), vol. 59, Munich u. a. 2008.

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