Stand 21.11.2024

Pieter Brueghel d. Ä.

Lot 174
DER KALVARIENBERG

89.5 x 108 cm

Lot 174
DER KALVARIENBERG
89,5 x 108,0 cm

Schätzpreis:
€ 230.000 - 250.000
Auktion: 8 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Ort: Munich
Auktion: 05.12.2024 11:00 Uhr
Auktionsnummer: 142
Auktionsname: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde Alte Meister - Teil 1

Lot Details


In einer hügeligen Komposition in absteigender Keilform sehen wir den sogenannten Kalvarienberg, auf dem soeben das dritte Kreuz aufgestellt wird. Im Hintergrund die Stadtsilhouette von Jerusalem mit einem variantenreichen Himmel, da dieser gemäß der Bibel sich zu verdunkeln im Begriff ist. Die ausgewogene Komposition zeigt zahlreiche wohl verteilte Personen auf dem Berg Golgatha die teils trauern, teils kommunizieren und gestikulieren. Vergleichbar ist das Gemälde hinsichtlich der Gestaltungsweise der Personen etwa mit der Anbetung der Könige in den Königlichen Museen zu Brüssel oder auch der Kreuztragung Christi im Kunsthistorischen Museum in Wien, die hinsichtlich der gestaffelten Komposition, der im Vordergrund Trauernden (dort rechts, hier links) und der Pferde mit ihrem Zaumzeug gut als Vergleich herangezogen werden kann. Auch die in Wien befindliche Bekehrung des Paulus ist gut vergleichbar: Hier wie auch bei uns sehen wir die Rückenansichten der Pferde, die steile keilartige Komposition mit ihrer gesteigerten Dramatik und auch das die Komposition brechende Gewirr von Lanzen, das auch in dem hier angebotenen außergewöhnlichen Gemälde gut zu sehen ist. Auch zur Burggestaltung findet sich ein Vergleichsbild, nämlich „Die Elster auf dem Galgen“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

Gutachten:
Provenienzbestätigung der Provinciaal Vlaamse Kapucijnen über den Verkauf des Gemäldes am 15. Januar 1972, datierend 1. Februar 2007.
Beglaubigter Auszug aus: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, S. 15, Beglaubigung vom 30. Dezember 1987.
Beglaubigter Auszug aus: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6. Jahrgang 1931, S. 262.
Anbei ein technischer Untersuchungsbericht von Edmond Florens, 25. August 1981, Brüssel.
Provenienzbestätigung durch Edmond Florens vom 27. August 1981.
Gutachten von A. C. Roose, Brügge, 30. Juni 1975.
Anbei ein Gutachten von Prof. S. Bergmans, Präsident der Académie Royale d’Archéologie de Belgique, Brüssel, 3. April 1975.
Gutachten von Dr. Dr. Herbert Paulus, Erlangen, 1. April 1973, der zu dem Schluss kommt, dass es sich um eine Gemäldevorstudie Pieter Brueghel d. Ä. und seinen Gehilfen handelt.

Provenienz:
Vermutlich in der Sammlung von Philips van Valckenisse, dessen Nachlass am 10. April – 3. Mai 1614 niederlegt wurde. Darin ist erwähnt eine „Lancworpige schilderye op doec, Cruycinge Ons Heeren.
Vermutlich Sammlung des Gewürzhändlers Hendrik Bartels, 1672. Dort erwähnt „Een schilderey van de Cruyssingh Cristy. Van den ouden Breughel f. 150“.
Das vorliegende Gemälde war Bestandteil der Sammlung eines Kapuzinerklosters und ist in die Sammlung zwischen 1852 und 1951 eingegliedert worden.
Dort erworben durch einen Belgischen Industriellen am 15. Januar 1972, der das Gemälde 1974 von Edmond Florenzs restaurieren ließ und ihm die Herkunft am 26. August 1981 bestätigte.

Literatur:
Das vorliegende Gemälde ist vermutlich schriftlich erwähnt in: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, S. 15.
Das vorliegende Gemälde ist vermutlich schriftlich erwähnt in: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6. Jahrgang 1931, S. 262.
Vgl.: Gotthard Jedlicka, Pieter Brueghel, Erlenbach, 1938, dort besonders auch das Kapitel zur Kreuztragung, S. 166 ff. (14205814) (13)



Pieter Brueghel the Elder,
ca 1525 – ca. 1569

THE CALVARY

Oil on canvas. Relined.
89.5 x 108 cm.

Accompanied by a provenance confirmation of the Provinciaal Vlaamse Kapucijnen about the sale of the painting on January 15, 1972, dated February 1, 2007. Certified extract from: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, p. 15, authenticated December 30, 1987. Authenticated extract from: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6th volume 1931, p. 262. Also attached a technical examination report by Edmond Florens, August 25, 1981, Brussels. Attached is an expert’s report by A. C. Roose, Bruges, June 30, 1975. Also attached is an expert’s report by Prof. S. Bergmans, President of the Académie Royale d’Archéologie de Belgique, Brussels, April 3, 1975. Also an expert’s report by Dr. Dr. Herbert Paulus, Erlangen, April 1, 1973, who concludes that it is a painting preparatory study Pieter Brueghel the Elder and his assistants.

Provenance:
Probably in the collection of Philips van Valckenisse, whose estate was deposited on April 10 – May 3, 1614. In it is mentioned a “Lancworpige schilderye op doec, Cruycinge Ons Heeren.
Probably collection of the spice merchant Hendrik Bartels, 1672. There mentioned “Een schilderey van de Cruyssingh Cristy. Van den ouden Breughel f. 150”.
The present painting was part of the collection of a Capuchin monastery and has been incorporated into the collection between 1852 and 1951.
Acquired there by a Belgian industrialist on January 15, 1972, who had the painting restored by Edmond Florenzs in 1974 and confirmed its provenance on August 26, 1981.

Literature:
The present painting is probably mentioned in writing in: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, p. 15.
The present painting is probably mentioned in writing in: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6. Year 1931, p. 262.
Lot Details


In einer hügeligen Komposition in absteigender Keilform sehen wir den sogenannten Kalvarienberg, auf dem soeben das dritte Kreuz aufgestellt wird. Im Hintergrund die Stadtsilhouette von Jerusalem mit einem variantenreichen Himmel, da dieser gemäß der Bibel sich zu verdunkeln im Begriff ist. Die ausgewogene Komposition zeigt zahlreiche wohl verteilte Personen auf dem Berg Golgatha die teils trauern, teils kommunizieren und gestikulieren. Vergleichbar ist das Gemälde hinsichtlich der Gestaltungsweise der Personen etwa mit der Anbetung der Könige in den Königlichen Museen zu Brüssel oder auch der Kreuztragung Christi im Kunsthistorischen Museum in Wien, die hinsichtlich der gestaffelten Komposition, der im Vordergrund Trauernden (dort rechts, hier links) und der Pferde mit ihrem Zaumzeug gut als Vergleich herangezogen werden kann. Auch die in Wien befindliche Bekehrung des Paulus ist gut vergleichbar: Hier wie auch bei uns sehen wir die Rückenansichten der Pferde, die steile keilartige Komposition mit ihrer gesteigerten Dramatik und auch das die Komposition brechende Gewirr von Lanzen, das auch in dem hier angebotenen außergewöhnlichen Gemälde gut zu sehen ist. Auch zur Burggestaltung findet sich ein Vergleichsbild, nämlich „Die Elster auf dem Galgen“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

Gutachten:
Provenienzbestätigung der Provinciaal Vlaamse Kapucijnen über den Verkauf des Gemäldes am 15. Januar 1972, datierend 1. Februar 2007.
Beglaubigter Auszug aus: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, S. 15, Beglaubigung vom 30. Dezember 1987.
Beglaubigter Auszug aus: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6. Jahrgang 1931, S. 262.
Anbei ein technischer Untersuchungsbericht von Edmond Florens, 25. August 1981, Brüssel.
Provenienzbestätigung durch Edmond Florens vom 27. August 1981.
Gutachten von A. C. Roose, Brügge, 30. Juni 1975.
Anbei ein Gutachten von Prof. S. Bergmans, Präsident der Académie Royale d’Archéologie de Belgique, Brüssel, 3. April 1975.
Gutachten von Dr. Dr. Herbert Paulus, Erlangen, 1. April 1973, der zu dem Schluss kommt, dass es sich um eine Gemäldevorstudie Pieter Brueghel d. Ä. und seinen Gehilfen handelt.

Provenienz:
Vermutlich in der Sammlung von Philips van Valckenisse, dessen Nachlass am 10. April – 3. Mai 1614 niederlegt wurde. Darin ist erwähnt eine „Lancworpige schilderye op doec, Cruycinge Ons Heeren.
Vermutlich Sammlung des Gewürzhändlers Hendrik Bartels, 1672. Dort erwähnt „Een schilderey van de Cruyssingh Cristy. Van den ouden Breughel f. 150“.
Das vorliegende Gemälde war Bestandteil der Sammlung eines Kapuzinerklosters und ist in die Sammlung zwischen 1852 und 1951 eingegliedert worden.
Dort erworben durch einen Belgischen Industriellen am 15. Januar 1972, der das Gemälde 1974 von Edmond Florenzs restaurieren ließ und ihm die Herkunft am 26. August 1981 bestätigte.

Literatur:
Das vorliegende Gemälde ist vermutlich schriftlich erwähnt in: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, S. 15.
Das vorliegende Gemälde ist vermutlich schriftlich erwähnt in: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6. Jahrgang 1931, S. 262.
Vgl.: Gotthard Jedlicka, Pieter Brueghel, Erlenbach, 1938, dort besonders auch das Kapitel zur Kreuztragung, S. 166 ff. (14205814) (13)



Pieter Brueghel the Elder,
ca 1525 – ca. 1569

THE CALVARY

Oil on canvas. Relined.
89.5 x 108 cm.

Accompanied by a provenance confirmation of the Provinciaal Vlaamse Kapucijnen about the sale of the painting on January 15, 1972, dated February 1, 2007. Certified extract from: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, p. 15, authenticated December 30, 1987. Authenticated extract from: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6th volume 1931, p. 262. Also attached a technical examination report by Edmond Florens, August 25, 1981, Brussels. Attached is an expert’s report by A. C. Roose, Bruges, June 30, 1975. Also attached is an expert’s report by Prof. S. Bergmans, President of the Académie Royale d’Archéologie de Belgique, Brussels, April 3, 1975. Also an expert’s report by Dr. Dr. Herbert Paulus, Erlangen, April 1, 1973, who concludes that it is a painting preparatory study Pieter Brueghel the Elder and his assistants.

Provenance:
Probably in the collection of Philips van Valckenisse, whose estate was deposited on April 10 – May 3, 1614. In it is mentioned a “Lancworpige schilderye op doec, Cruycinge Ons Heeren.
Probably collection of the spice merchant Hendrik Bartels, 1672. There mentioned “Een schilderey van de Cruyssingh Cristy. Van den ouden Breughel f. 150”.
The present painting was part of the collection of a Capuchin monastery and has been incorporated into the collection between 1852 and 1951.
Acquired there by a Belgian industrialist on January 15, 1972, who had the painting restored by Edmond Florenzs in 1974 and confirmed its provenance on August 26, 1981.

Literature:
The present painting is probably mentioned in writing in: De Antwerpsche Konstkamers/Inventarissen van Kunstverzamelingen te Antwerpen in de 16e en 17e Eeuwen, J. Denuce, 1932, p. 15.
The present painting is probably mentioned in writing in: Antwerpsch Archievenblad – uitgegeven bij opdracht van het Gemeentebestuur door den Dienst der Stadsarchieven, Tweede Reeks, 6. Year 1931, p. 262.

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