Stand 15.05.2024

Edward Theodore Compton

Lot 338
Gerstruben vom Dietersbacher Tal kommend, mit Blick auf den Himmelschrofen, 1907
Oil on canvas

50.5 x 75 cm

Lot 338
Gerstruben vom Dietersbacher Tal kommend, mit Blick auf den Himmelschrofen, 1907
Oil on canvas
50,5 x 75,0 cm

Schätzpreis:
€ 5.000 - 7.000
Auktion: 10 Tage

Ketterer Kunst GmbH & Co KG

Ort: Munich
Auktion: 08.06.2024
Auktionsnummer: 555
Auktionsname: 19th Century Art

Lot Details
50.5 x 75 cm.
Sammlung Cornelius Wilhelm Freiherr von Heyl zu Herrnsheim (1843-1923), Worms (von diesem beim Künstler in Auftrag gegeben, seither in Familienbesitz)
Der Wormser Lederindustrielle, Mäzen und Kunstliebhaber, Sammler und Museumsstifter Cornelius Wilhelm Freiherr Heyl zu Herrnsheim verfügte über zahlreiche Kontakte zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit, darunter Franz von Lenbach und Wilhelm von Kaulbauch. Bei Edward Th. Compton gibt er 1907 drei Gemälde in Auftrag, die das in den Allgäuer Alpen gelegene Bergbauerndorf Gerstruben mit dem umliegenden Tal, das sich seit 1896 in seinem Besitz befand, abbilden sollen. Das Dorf in den Allgäuer Alpen ist einer der höchstgelegenen Orte in Deutschland und wird vom Freiherrn als Sommerresidenz mit ausgedehntem Jagdrevier genutzt. Auch heute noch existiert das sogenannte "Barone-Hüs", in dem er sich aufhielt. Nicht ohne Grund fällt seine Wahl auf Compton, der zu der Zeit als der bekannteste und angesehenste Bergmaler gilt. Ab 1869 lebt Compton als Maler und Bergsteiger in München, dann am Starnberger See und unternimmt zahlreiche Bergtouren und sogar Erstbesteigungen in den Alpen. Häufig ist er in der Schweiz anzutreffen, wo ihn die schroffe und herausfordernde Hochgebirgslandschaft besonders fasziniert. Comptons große Qualität besteht in der topografisch genauen und zugleich atmosphärisch-stimmungsvollen Wiedergabe der Landschaft. So wählt er für die Schilderung des Gutsbesitzes drei unterschiedliche Blickpunkte, die sowohl die Einbettung des charaktervollen Dorfes in die Landschaft, den idyllischen Bergsee und die dahinter aufragende Bergkulisse zu zeigen möglich machen. Von Osten nach Westen, vom Dietersbacher Tal kommend, taucht links unten das Jagdhaus, oben rechts der heutige Berggasthof sowie die Marien-Kapelle und das Barone-Hüs auf. Im Hintergrund der Himmelschrofen und die Gipfelsilhouette der Allgäuer Alpen. Die Heyl’sche Kunstsammlung ist heute im Museum Heylshof, Stiftung Kunsthaus Heylshof in Worms zu besichtigen. Schon 1913 beschrieb Georg Swarzenski, Direktor des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main die Sammlung als die "vielseitigste und gehaltvollste Privatsammlung Deutschlands" und als "Denkmal der einzigartigen Kultur, die das Bürgertum der deutschen Städte auch abseits von den großen Centren gezeigt hat". [KT]
Lot Details
50.5 x 75 cm.
Sammlung Cornelius Wilhelm Freiherr von Heyl zu Herrnsheim (1843-1923), Worms (von diesem beim Künstler in Auftrag gegeben, seither in Familienbesitz)
Der Wormser Lederindustrielle, Mäzen und Kunstliebhaber, Sammler und Museumsstifter Cornelius Wilhelm Freiherr Heyl zu Herrnsheim verfügte über zahlreiche Kontakte zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit, darunter Franz von Lenbach und Wilhelm von Kaulbauch. Bei Edward Th. Compton gibt er 1907 drei Gemälde in Auftrag, die das in den Allgäuer Alpen gelegene Bergbauerndorf Gerstruben mit dem umliegenden Tal, das sich seit 1896 in seinem Besitz befand, abbilden sollen. Das Dorf in den Allgäuer Alpen ist einer der höchstgelegenen Orte in Deutschland und wird vom Freiherrn als Sommerresidenz mit ausgedehntem Jagdrevier genutzt. Auch heute noch existiert das sogenannte "Barone-Hüs", in dem er sich aufhielt. Nicht ohne Grund fällt seine Wahl auf Compton, der zu der Zeit als der bekannteste und angesehenste Bergmaler gilt. Ab 1869 lebt Compton als Maler und Bergsteiger in München, dann am Starnberger See und unternimmt zahlreiche Bergtouren und sogar Erstbesteigungen in den Alpen. Häufig ist er in der Schweiz anzutreffen, wo ihn die schroffe und herausfordernde Hochgebirgslandschaft besonders fasziniert. Comptons große Qualität besteht in der topografisch genauen und zugleich atmosphärisch-stimmungsvollen Wiedergabe der Landschaft. So wählt er für die Schilderung des Gutsbesitzes drei unterschiedliche Blickpunkte, die sowohl die Einbettung des charaktervollen Dorfes in die Landschaft, den idyllischen Bergsee und die dahinter aufragende Bergkulisse zu zeigen möglich machen. Von Osten nach Westen, vom Dietersbacher Tal kommend, taucht links unten das Jagdhaus, oben rechts der heutige Berggasthof sowie die Marien-Kapelle und das Barone-Hüs auf. Im Hintergrund der Himmelschrofen und die Gipfelsilhouette der Allgäuer Alpen. Die Heyl’sche Kunstsammlung ist heute im Museum Heylshof, Stiftung Kunsthaus Heylshof in Worms zu besichtigen. Schon 1913 beschrieb Georg Swarzenski, Direktor des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main die Sammlung als die "vielseitigste und gehaltvollste Privatsammlung Deutschlands" und als "Denkmal der einzigartigen Kultur, die das Bürgertum der deutschen Städte auch abseits von den großen Centren gezeigt hat". [KT]

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