Stand 02.05.2024

Rembrandt Harmensz. van Rijn

Lot 314
Christus lehrend (La petite tombe)
Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten

16.1 x 20.9 cm

Lot 314
Christus lehrend (La petite tombe)
Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten
16,1 x 20,9 cm

Schätzpreis:
€ 40.000 - 50.000
Auktion: -1 Tage

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

Ort: Munich, Germany
Auktion: 17.05.2024 16:00 Uhr
Auktionsnummer: 325
Auktionsname: Druckgrafik

Lot Details
Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 Leiden - Amsterdam 1669) – Christus lehrend (La petite tombe). Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten. (Um 1652). 16,1 x 20,9 cm (Blattgröße).

Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten. (Um 1652). 16,1 x 20,9 cm (Blattgröße).

Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten. (Um 1652). 16,1 x 20,9 cm (Blattgröße).

Ganz hervorragender, in den dunklen Partien fein zeichnender und tiefschwarzer Frühdruck. Der Grat auf dem Ärmel des Mannes mit Turban schon leicht abgenutzt. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. Das Blatt gehört zu den Hauptblättern Rembrandts und war bereits zu seinen Lebzeiten sehr gesucht. Die Darstellung fasziniert durch deutliche Vereinfachung und Vereinheitlichung und zielt dabei auf Konzentration. Das Blatt zählt zu den "großartigsten Kompositionen des Meisters, von seltener Geschlossenheit und zugleich äußerst kräftiger Lichtwirkung. (...). Der Vorgang ist schlicht und überzeugend dargestellt" (von Seydlitz). Für einzelne Figuren und Gesten hat sich Rembrandt von älteren Meistern anregen lassen. Die halbkreisförmige Anordnung der Figuren um Christus lässt sich auf Raffaels Disputa zurückführen (Pächt). Doch trotz aller Rückgriffe schuf Rembrandt mit der Kraft seines Helldunkels ein eigenständiges, atmosphärisches Meisterwerk, auf dem Lehrer und Zuhörer ohne barockes Pathos eine spürbare Einheit bilden. Der Name "La petite tombe" beruht auf einem Missverständnis bei Gersaint: In Clement de Jonghes Nachlassinventar von 1679 war die Platte als "La toombisch plaatjens" bezeichnet worden, nach dem Sammler La Tombe, Bruder von Rembrandts Freund Jacob de La Tombe, dem die Platte ursprünglich gehört hatte. Da Christus in der Darstellung erhöht auf einem Sockel steht, den man für einen Sarkophag halten könnte, verwechselte man den Eigennamen La Tombe mit der französischen Bezeichnung "la tombe" für das Grab (Schaar). – Mit sorgsam restaurierten, teils hinterlegten, kleineren Papierfehlstellen an den Kanten. Papier überwiegend im linken Rand mit Braunflecken. Die oberen Ecken und die linke untere Ecke restauriert und teilweise nachgezogen, ansonsten noch gut erhalten. Selten so früh!
Lot Details
Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 Leiden - Amsterdam 1669) – Christus lehrend (La petite tombe). Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten. (Um 1652). 16,1 x 20,9 cm (Blattgröße).

Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten. (Um 1652). 16,1 x 20,9 cm (Blattgröße).

Radierung, Stichel und Kaltnadel auf Bütten. (Um 1652). 16,1 x 20,9 cm (Blattgröße).

Ganz hervorragender, in den dunklen Partien fein zeichnender und tiefschwarzer Frühdruck. Der Grat auf dem Ärmel des Mannes mit Turban schon leicht abgenutzt. Mit einem feinen Rändchen um die Plattenkante. Das Blatt gehört zu den Hauptblättern Rembrandts und war bereits zu seinen Lebzeiten sehr gesucht. Die Darstellung fasziniert durch deutliche Vereinfachung und Vereinheitlichung und zielt dabei auf Konzentration. Das Blatt zählt zu den "großartigsten Kompositionen des Meisters, von seltener Geschlossenheit und zugleich äußerst kräftiger Lichtwirkung. (...). Der Vorgang ist schlicht und überzeugend dargestellt" (von Seydlitz). Für einzelne Figuren und Gesten hat sich Rembrandt von älteren Meistern anregen lassen. Die halbkreisförmige Anordnung der Figuren um Christus lässt sich auf Raffaels Disputa zurückführen (Pächt). Doch trotz aller Rückgriffe schuf Rembrandt mit der Kraft seines Helldunkels ein eigenständiges, atmosphärisches Meisterwerk, auf dem Lehrer und Zuhörer ohne barockes Pathos eine spürbare Einheit bilden. Der Name "La petite tombe" beruht auf einem Missverständnis bei Gersaint: In Clement de Jonghes Nachlassinventar von 1679 war die Platte als "La toombisch plaatjens" bezeichnet worden, nach dem Sammler La Tombe, Bruder von Rembrandts Freund Jacob de La Tombe, dem die Platte ursprünglich gehört hatte. Da Christus in der Darstellung erhöht auf einem Sockel steht, den man für einen Sarkophag halten könnte, verwechselte man den Eigennamen La Tombe mit der französischen Bezeichnung "la tombe" für das Grab (Schaar). – Mit sorgsam restaurierten, teils hinterlegten, kleineren Papierfehlstellen an den Kanten. Papier überwiegend im linken Rand mit Braunflecken. Die oberen Ecken und die linke untere Ecke restauriert und teilweise nachgezogen, ansonsten noch gut erhalten. Selten so früh!

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