Stand 14.06.2024

Leo Putz

Lot 501
MÄDCHEN MIT BADETUCH AM UFER
Öl auf Leinwand.

63 x 52 cm

Lot 501
MÄDCHEN MIT BADETUCH AM UFER
Öl auf Leinwand.
63,0 x 52,0 cm

Schätzpreis:
€ 40.000 - 60.000
Auktion: morgen

Hampel Fine Art Auctions

Ort: München
Auktion: 27.06.2024 12:30 Uhr
Auktionsnummer: 140
Auktionsname: Impressionisten & Moderne Kunst

Lot Details
Links unten signiert. Leinwand-Stempel „R. Wurm / München“ (Malutensilien-Firma Richard Wurm, gegr. 1863).
Originalrahmen.

Das in der typisch flotten und breitpinseligen Technik ausgeführte Gemälde zählt zu der Reihe der um 1911 bis 1914 geschaffenen Arbeiten mit Badeszenen in Hartmannsberg. Dort entstanden die sommerlichen Bilderinnerungen, in denen der Spätimpressionismus des Malers zu einer nie mehr übertroffenen Ausdrucksweise gelangte. Hier wird die Wirkung eines höchst gesteigerten Farbauftrags sichtbar, der Lichtflecken und Schattenpartien bereits expressiv auflösen.
Der teils verschattete jugendliche Mädchenakt, nur leicht bewegt, teils sonnenbeschienen, hält das Badetuch seitlich und lässt den Betrachter an dem intimen Badegeschehen teilhaben. Der von Putz perfektionierte Malstil dieser Jahre wurde als „dekorativer Impressionismus“ bezeichnet, obschon darüber hinaus bereits eine expressionistische Auffassung erkennbar ist.
Putz dürfte als unverwechselbare Malerpersönlichkeit wohl als der bedeutendste Vertreter seines Themenfaches gesehen werden. Nach Studium in München und Paris, Eintritt in die „Secession“, Beteiligung an der Zeitschrift „Die Jugend“ und Mitgründung der Künstlervereinigung „Die Scholle“ – zusammen mit Fritz und Erich Erler, Walter Georgi und Adolf Münzer – gelangte er bereits ab 1903 zu Berühmtheit, und erhielt 1909 in München die Professur. Die Sommermonate verbrachte er bei Schloss Harmannsberg.
Sein durchgängiges Hauptthema war stets die Anmut und Schönheit der Frau - in allen denkbaren Bilderfindungen. Später entstandene Werke dokumentieren die Eindrücke Südamerikas. 1936 musste er vor den Nationalsozialisten nach Südtirol fliehen, wobei sein Werk als „entartet“ diffamiert wurde. Hauptvertreter seiner Werke waren die Galerien Heinrich Thannhauser und Franz Joseph Brakl in München


Literatur:
Vgl. Ruth Stein, Leo Putz. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und bildartigen Entwürfe. Wien 1970, S. 134, WVZ-Nr. 230 (ohne Abb.).
Vgl. Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden. Bd. 2. Gauting 1994.
Vgl. Ruth Stein, Putz in Hartmannsberg, 1909 - 1914, in: Leo Putz - Münchner Malerei der Prinzregentenzeit, Sammlung Siegfried Unterberger, Kat. Galerie der Bayerischen Landesbank München 2002, folgend Leipzig und Trient. Tappeiner Vlg., 2003., S. 132 ff. A.R. (1401025) (11)



Leo Putz,
1869 Merano – 1940 ibid.

GIRL WITH BATH TOWEL ON THE SHORE

Oil on canvas.
63 x 52 cm.
Signed lower left. Canvas stamp “R. Wurm / München” (painting utensil company Richard Wurm, founded 1863).

Literature:
See Ruth Stein, Leo Putz. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und bildartigen Entwürfe. Vienna 1970, p. 134, WVZ no. 230 (without illus.).
cf. Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. catalogue raisonné in two volumes. Vol. 2, Gauting 1994.
cf. Ruth Stein, Putz in Hartmannsberg, 1909 - 1914, in: Leo Putz – Münchner Malerei der Prinzregentenzeit, Siegfried Unterberger Collection, Cat. Galerie der Bayerischen Landesbank Munich 2002, followed by Leipzig and Trento. Tappeiner Publishers, 2003, p. 132 ff.
Lot Details
Links unten signiert. Leinwand-Stempel „R. Wurm / München“ (Malutensilien-Firma Richard Wurm, gegr. 1863).
Originalrahmen.

Das in der typisch flotten und breitpinseligen Technik ausgeführte Gemälde zählt zu der Reihe der um 1911 bis 1914 geschaffenen Arbeiten mit Badeszenen in Hartmannsberg. Dort entstanden die sommerlichen Bilderinnerungen, in denen der Spätimpressionismus des Malers zu einer nie mehr übertroffenen Ausdrucksweise gelangte. Hier wird die Wirkung eines höchst gesteigerten Farbauftrags sichtbar, der Lichtflecken und Schattenpartien bereits expressiv auflösen.
Der teils verschattete jugendliche Mädchenakt, nur leicht bewegt, teils sonnenbeschienen, hält das Badetuch seitlich und lässt den Betrachter an dem intimen Badegeschehen teilhaben. Der von Putz perfektionierte Malstil dieser Jahre wurde als „dekorativer Impressionismus“ bezeichnet, obschon darüber hinaus bereits eine expressionistische Auffassung erkennbar ist.
Putz dürfte als unverwechselbare Malerpersönlichkeit wohl als der bedeutendste Vertreter seines Themenfaches gesehen werden. Nach Studium in München und Paris, Eintritt in die „Secession“, Beteiligung an der Zeitschrift „Die Jugend“ und Mitgründung der Künstlervereinigung „Die Scholle“ – zusammen mit Fritz und Erich Erler, Walter Georgi und Adolf Münzer – gelangte er bereits ab 1903 zu Berühmtheit, und erhielt 1909 in München die Professur. Die Sommermonate verbrachte er bei Schloss Harmannsberg.
Sein durchgängiges Hauptthema war stets die Anmut und Schönheit der Frau - in allen denkbaren Bilderfindungen. Später entstandene Werke dokumentieren die Eindrücke Südamerikas. 1936 musste er vor den Nationalsozialisten nach Südtirol fliehen, wobei sein Werk als „entartet“ diffamiert wurde. Hauptvertreter seiner Werke waren die Galerien Heinrich Thannhauser und Franz Joseph Brakl in München


Literatur:
Vgl. Ruth Stein, Leo Putz. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und bildartigen Entwürfe. Wien 1970, S. 134, WVZ-Nr. 230 (ohne Abb.).
Vgl. Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. Werkverzeichnis in zwei Bänden. Bd. 2. Gauting 1994.
Vgl. Ruth Stein, Putz in Hartmannsberg, 1909 - 1914, in: Leo Putz - Münchner Malerei der Prinzregentenzeit, Sammlung Siegfried Unterberger, Kat. Galerie der Bayerischen Landesbank München 2002, folgend Leipzig und Trient. Tappeiner Vlg., 2003., S. 132 ff. A.R. (1401025) (11)



Leo Putz,
1869 Merano – 1940 ibid.

GIRL WITH BATH TOWEL ON THE SHORE

Oil on canvas.
63 x 52 cm.
Signed lower left. Canvas stamp “R. Wurm / München” (painting utensil company Richard Wurm, founded 1863).

Literature:
See Ruth Stein, Leo Putz. Mit einem Verzeichnis der Gemälde und bildartigen Entwürfe. Vienna 1970, p. 134, WVZ no. 230 (without illus.).
cf. Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. catalogue raisonné in two volumes. Vol. 2, Gauting 1994.
cf. Ruth Stein, Putz in Hartmannsberg, 1909 - 1914, in: Leo Putz – Münchner Malerei der Prinzregentenzeit, Siegfried Unterberger Collection, Cat. Galerie der Bayerischen Landesbank Munich 2002, followed by Leipzig and Trento. Tappeiner Publishers, 2003, p. 132 ff.

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