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Stand 28.11.2024

Henri Lebasque

Lot 714
HENRI LEBASQUE (1865 Champigné – Le Cannet 1937) – Nue à la fenêtre (Standing woman with raised skirt)
Öl auf Leinwand, doubliert


Lot 714
HENRI LEBASQUE (1865 Champigné – Le Cannet 1937) – Nue à la fenêtre (Standing woman with raised skirt)
Öl auf Leinwand, doubliert

Schätzpreis:
€ 70.000 - 100.000
Auktion: 5 Tage

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

Ort: Munich, Germany
Auktion: 05.12.2024
Auktionsnummer: 330
Auktionsname: Auktion 330: Moderne Kunst | Evening Sale

Lot Details
HENRI LEBASQUE (1865 Champigné – Le Cannet 1937) – Nue à la fenêtre (Standing woman with raised skirt)

• Spätwerk, entstanden in Le Cannet, Südfrankreich • Zärtliche Darstellung eines Akts im lichtdurchfluteten Interieur • Wunderbares Beispiel für den einzigartigen Stil des Künstlers, der intensive Farben mit einem weichen Pinselauftrag verbindet Der Maler der Freude und des Lichts, so wird Lebasque zu seinen Lebzeiten genannt. Geboren in Champigné im Pays de la Loire zieht Lebasque 1886 nach Paris. Dort trifft er auf den Altmeister Pierre-Auguste Renoir, durch dessen Einfluss Lebasques Stil Weichheit erhält. Auch der Kontakt zu jüngeren Malern, besonders zu Édouard Vuillard und Pierre Bonnard, den Gründern der Gruppe Nabis, beeinflussen seine Malerei und lassen ihn zu einem farbintensiven Stil finden. Von Georges Seurat und Paul Signac lernt er schließlich über die Bedeutung der Farbentheorie. Im Jahr 1906 entdeckt Lebasque das südliche Licht: Er besucht mit seinem Malerkollegen Henri Manguin Südfrankreich. Hier vollzieht sich ein Wandel in der Art und Weise, wie er die Farbe auf seinen Leinwänden einsetzt und das Licht interpretiert. Sein Pinselstrich wird freier und breiter. In diesen Jahren findet er die Themen seiner Gemälde in den Orten und Menschen seiner Umgebung: Immer wieder malt er Porträts seiner Frau und Kinder, Innenräume und Gärten, Flussufer sowie Ansichten der Provence und der Côte d'Azur, Obstplantagen und Olivenhaine. Seit seiner Kindheit leidet Lebasque unter Rheuma. Das mediterrane Klima hilft ihm, daher lässt er sich 1924 ganz in Le Cannet nördlich von Cannes nieder; seine Künstlerkollegen Dunoyer de Segonzac und Pierre Bonnard sind seine Nachbarn. In seinen letzten Jahren malt Lebasque bevorzugt weibliche Akte, deren Figuren von Licht und Zärtlichkeit umschmeichelt sind. Das vorliegende Gemälde ist eine Synthese seines Schaffens und verbindet Komplementärfarben mit einem weichen, flockigen Farbauftrag. In warmen Farben hält er einen Akt am Fenster fest. Vor einem Waschtisch stehend, den Blick gesenkt, lässt uns die Dargestellte ihren Körper studieren. Durch das Fenster erstrahlt die Provence. Die Szene ist im hellen freundlichen Licht des Mittelmeers gebadet. Freude und Licht. Besser kann man dieses Gemälde nicht beschreiben.

Bazetoux 1115.

Provenienz: Sammlung Madame Darmon; Privatsammlung, Paris.
Lot Details
HENRI LEBASQUE (1865 Champigné – Le Cannet 1937) – Nue à la fenêtre (Standing woman with raised skirt)

• Spätwerk, entstanden in Le Cannet, Südfrankreich • Zärtliche Darstellung eines Akts im lichtdurchfluteten Interieur • Wunderbares Beispiel für den einzigartigen Stil des Künstlers, der intensive Farben mit einem weichen Pinselauftrag verbindet Der Maler der Freude und des Lichts, so wird Lebasque zu seinen Lebzeiten genannt. Geboren in Champigné im Pays de la Loire zieht Lebasque 1886 nach Paris. Dort trifft er auf den Altmeister Pierre-Auguste Renoir, durch dessen Einfluss Lebasques Stil Weichheit erhält. Auch der Kontakt zu jüngeren Malern, besonders zu Édouard Vuillard und Pierre Bonnard, den Gründern der Gruppe Nabis, beeinflussen seine Malerei und lassen ihn zu einem farbintensiven Stil finden. Von Georges Seurat und Paul Signac lernt er schließlich über die Bedeutung der Farbentheorie. Im Jahr 1906 entdeckt Lebasque das südliche Licht: Er besucht mit seinem Malerkollegen Henri Manguin Südfrankreich. Hier vollzieht sich ein Wandel in der Art und Weise, wie er die Farbe auf seinen Leinwänden einsetzt und das Licht interpretiert. Sein Pinselstrich wird freier und breiter. In diesen Jahren findet er die Themen seiner Gemälde in den Orten und Menschen seiner Umgebung: Immer wieder malt er Porträts seiner Frau und Kinder, Innenräume und Gärten, Flussufer sowie Ansichten der Provence und der Côte d'Azur, Obstplantagen und Olivenhaine. Seit seiner Kindheit leidet Lebasque unter Rheuma. Das mediterrane Klima hilft ihm, daher lässt er sich 1924 ganz in Le Cannet nördlich von Cannes nieder; seine Künstlerkollegen Dunoyer de Segonzac und Pierre Bonnard sind seine Nachbarn. In seinen letzten Jahren malt Lebasque bevorzugt weibliche Akte, deren Figuren von Licht und Zärtlichkeit umschmeichelt sind. Das vorliegende Gemälde ist eine Synthese seines Schaffens und verbindet Komplementärfarben mit einem weichen, flockigen Farbauftrag. In warmen Farben hält er einen Akt am Fenster fest. Vor einem Waschtisch stehend, den Blick gesenkt, lässt uns die Dargestellte ihren Körper studieren. Durch das Fenster erstrahlt die Provence. Die Szene ist im hellen freundlichen Licht des Mittelmeers gebadet. Freude und Licht. Besser kann man dieses Gemälde nicht beschreiben.

Bazetoux 1115.

Provenienz: Sammlung Madame Darmon; Privatsammlung, Paris.

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