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Oil on structured cardboard, laid on firm cardboard. Lower right monogrammed and dated. 24.8 x 23.8 cm. - Intimate motif: Painted when Thoma was engaged to Cella Berteneder before their marriage in 1877. - The flower painter was Thoma's most important model, further homages to her as the goddess Flora followed. - Love and Death: programmatic reference to his important “Self-Portrait with Death and Cupid” from 1875 at the Staatliche Kunsthalle Karlsruhe. - Works by the artist are in the Alte Nationalgalerie, State Museums Berlin, the Neue Pinakothek, Bavarian State Painting Collections, Munich and the Galerie Neue Meister, Albertinum, Dresden; the most important and largest Thoma collections are part of Städel Museum, Frankfurt and the Kunsthalle Karlsruhe. LITERATURE: Cf. Henry Thode, Hans Thoma, Stuttgart/Leipzig 1909, p. 81: "Amor und Tod", p. 123: "Tod und Liebe".
Hans Thomas Werk vereint in feinfühliger, stimmungsvoller und subtiler Weise sein eigenes individuelles Erleben mit den übergreifenden Themen der menschlichen Existenz. Der Maler, der sich mit offenen Augen allen Erscheinungen der äußeren und inneren Welt widmet, steht dabei im Zentrum zwischen Geburt und Tod. Sein erstes programmatisches und bekanntestes "Selbstporträt zwischen Amor und Tod" (1875, Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe) zeigt ihn als Landschaftsmaler zwischen Totenschädel und Putto in allegorischer Selbstreflexion. Sinnliches und Geistiges, Malen und Denken sind die beiden Pole, die Thomas Wesen und Malerei ausmachen. Gerade angesichts der Schönheit der Natur, der lebendigen Sinnlichkeit des Körpers und der Malerei schleicht sich oftmals eine leise Melancholie des memento mori in seine Werke ein. Die Liebe tritt in Gestalt der Malerin Bonicella "Cella" Berteneder in sein Leben, die sich vor allem mit dem Blumenstillleben beschäftigt. Thoma porträtiert sie oftmals in der freien Natur, beim Blumenpflücken oder als Göttin Flora. In einem verhältnismäßig großen Gemälde von 1873 zupft noch ein junges Mädchen selbstvergessen die Blütenblätter in der Sequenz "er liebt mich, er liebt mich nicht" von einer Margerite. Das Motiv erweitert er in der vom abendlich-romantisch glühenden Himmel überwölkten Szene um die kleine Amorette, die mit dem goldenen Pfeil den dabei zusehenden Tod anvisiert. Das Liebespaar besteht aus Cella und Hans Thoma. Er schreibt rückblickend über die Zeit des Kennenlernens 1875: "Für mich begann der schönste Frühling voll Blumen und Liebe. Ganz sorg- und rücksichtslos gab ich mich der Natur hin, und dem, was sonst wohl Leichtsinn gewesen wäre, hielten tiefe ernste Entschlüsse die Waage. Im Herbst fing meine Cella an, bei mir zu malen. An Weihnachten 1875 nahm ich Cella mit mir nach Säckingen. Es war eine Entscheidung" (zit. nach: J. A. Beringer, Hans Thoma. Aus achtzig Lebensjahren, München 1929, S. 147). 1877 heiraten die beiden, und wiederum zwei Jahre später überführt Thoma das bisher kleine und intime, emblemhafte Motiv in ein großformatiges Gemälde. Eine tief empfundene Liebe ist für Thoma letztlich auch der zugrunde liegende kreative Impuls, mit dem Vergänglichkeit in Ewigkeit überführt wird. [KT]
In good condition. A few tiny retouched spots in the right area. Two tiny color losses in the lower edge. The condition report was compiled in daylight with the help of an ultraviolet light and to the best of knowledge.
Hans Thoma
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