Stand 28.11.2024

Fernand Leger

Lot 740
FERNAND LÉGER (1881 Argentan - Gif-sur-Yvette 1955) – Les deux sœurs (Tout un Monde)
Gouache und Tusche auf Velin


Lot 740
FERNAND LÉGER (1881 Argentan - Gif-sur-Yvette 1955) – Les deux sœurs (Tout un Monde)
Gouache und Tusche auf Velin

Schätzpreis:
€ 30.000 - 40.000
Auktion: 6 Tage

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

Ort: Munich, Germany
Auktion: 05.12.2024
Auktionsnummer: 330
Auktionsname: Auktion 330: Moderne Kunst | Evening Sale

Lot Details
FERNAND LÉGER (1881 Argentan - Gif-sur-Yvette 1955) – Les deux sœurs (Tout un Monde)

• Entstanden im Zusammenhang mit dem Gemälde „Deux femmes tenant des fleurs“ von 1954 • Léger zeigt hier seine klare, strenge Auffassung von Form und Farbe • Spätwerk, in dem er noch einmal den weiblichen Akt als heroisch-monumentales Genre erforscht Diese Gouache steht im engen Zusammenhang mit dem Gemälde aus dem selben Jahr, „Deux femmes tenant des fleurs (Zwei Frauen, die Blumen halten)“, heute in der Tate Gallery, London. In beiden Werken nehmen zwei weibliche Akte den Großteil der Bildfläche ein. Eine Frau sitzt, die andere liegt, ihre Formen vermischen und verbiegen sich. Léger malt ihre Umrisslinien über intensive, schwebende Farbflächen. Die Verwendung leuchtender Primärfarben ist ab den 1920er Jahren ein fester Bestandteil seiner Werke. Dabei unterscheidet sich Légers Verständnis der Farbe von dem seines engen Freundes Robert Delaunay, Begründer des Orphismus. Léger schreibt dazu: „(Delaunay) setzte die Tradition der Impressionisten fort, Komplementärfarben, Rot und Grün, einander gegenüberzustellen. Ich wollte nicht mehr zwei Komplementärfarben zusammen verwenden. Ich wollte die Farben isolieren, ein sehr rotes Rot und ein sehr blaues Blau erzeugen. Wenn man ein Gelb neben ein Blau stellt, erhält man sofort eine Komplementärfarbe, nämlich Grün. Delaunay bewegte sich in Richtung der Modifikation der Farbe, während ich mich um die Klarheit der Farbe, der Masse und des Kontrasts bemühte.” (zit. nach André Verdet, 1970, S. 14). Die Gouache entstand wohl in Légers Atelier in Gif-sur-Yvette, Chevreuse, wohin er 1952 zog. Weitere Versionen dieser Komposition sind bekannt, alle aus dem Jahr 1954: ein kleineres Ölgemälde, das einige Variationen in Farbe, Muster und Schattierung aufweist, sowie eine kleine Gouache mit einer sehr ähnlichen Komposition von zwei Frauen, die Blumen halten, aber mit einer anderen Anordnung der Farben.

Die Arbeit ist im Online-Werkverzeichnis des Comité Léger unter der Nummer 202101-000270 verzeichnet. Mit einem Zertifikat von Nicolas Thénier und Jean du Chatenet, Paris, vom 14.1.2021.

Provenienz: Privatsammlung, Paris.
Lot Details
FERNAND LÉGER (1881 Argentan - Gif-sur-Yvette 1955) – Les deux sœurs (Tout un Monde)

• Entstanden im Zusammenhang mit dem Gemälde „Deux femmes tenant des fleurs“ von 1954 • Léger zeigt hier seine klare, strenge Auffassung von Form und Farbe • Spätwerk, in dem er noch einmal den weiblichen Akt als heroisch-monumentales Genre erforscht Diese Gouache steht im engen Zusammenhang mit dem Gemälde aus dem selben Jahr, „Deux femmes tenant des fleurs (Zwei Frauen, die Blumen halten)“, heute in der Tate Gallery, London. In beiden Werken nehmen zwei weibliche Akte den Großteil der Bildfläche ein. Eine Frau sitzt, die andere liegt, ihre Formen vermischen und verbiegen sich. Léger malt ihre Umrisslinien über intensive, schwebende Farbflächen. Die Verwendung leuchtender Primärfarben ist ab den 1920er Jahren ein fester Bestandteil seiner Werke. Dabei unterscheidet sich Légers Verständnis der Farbe von dem seines engen Freundes Robert Delaunay, Begründer des Orphismus. Léger schreibt dazu: „(Delaunay) setzte die Tradition der Impressionisten fort, Komplementärfarben, Rot und Grün, einander gegenüberzustellen. Ich wollte nicht mehr zwei Komplementärfarben zusammen verwenden. Ich wollte die Farben isolieren, ein sehr rotes Rot und ein sehr blaues Blau erzeugen. Wenn man ein Gelb neben ein Blau stellt, erhält man sofort eine Komplementärfarbe, nämlich Grün. Delaunay bewegte sich in Richtung der Modifikation der Farbe, während ich mich um die Klarheit der Farbe, der Masse und des Kontrasts bemühte.” (zit. nach André Verdet, 1970, S. 14). Die Gouache entstand wohl in Légers Atelier in Gif-sur-Yvette, Chevreuse, wohin er 1952 zog. Weitere Versionen dieser Komposition sind bekannt, alle aus dem Jahr 1954: ein kleineres Ölgemälde, das einige Variationen in Farbe, Muster und Schattierung aufweist, sowie eine kleine Gouache mit einer sehr ähnlichen Komposition von zwei Frauen, die Blumen halten, aber mit einer anderen Anordnung der Farben.

Die Arbeit ist im Online-Werkverzeichnis des Comité Léger unter der Nummer 202101-000270 verzeichnet. Mit einem Zertifikat von Nicolas Thénier und Jean du Chatenet, Paris, vom 14.1.2021.

Provenienz: Privatsammlung, Paris.

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