Stand 23.06.2022

Petrus van Schendel

Lot 760
DER LIEBESBRIEF
Öl auf Holz.

63.2 x 47 cm

Lot 760
DER LIEBESBRIEF
Öl auf Holz.
63,2 x 47,0 cm

Schätzpreis:
€ 70.000 - 100.000
Auktion: -637 Tage

Hampel Fine Art Auctions

Auktion: 30.06.2022 14:00 Uhr
Auktionsnummer: 132
Auktionsname: Gemälde 19. / 20. Jahrhundert

Lot Details
Rechts unten signiert und datiert „1840“.
Verso auf der Malplatte mehrerem Ausstellungsaufkleber, wie Etikett der Galerie Guillaume Campo in Antwerpen, ferner Aufkleber „Hizkia van Kralingen“ mit Bezeichnung „Musée Villa Vauban“ einer Petrus van Schendel-Ausstellung mit entsprechenden Inventarnummerierungen, weiterhin Aufkleber der Schendel-Austellung „Breda´s Museuum“, November 2012 – Februar 2013.

Dargestellt ist ein Mädchen, das in weißem Seidenkleid mit rosafarbenen Schleifen an einen Tisch gelehnt sitzt und in einen Brief, wohl Liebesbrief, vertieft ist, den sie in der linken Hand hält. Hinter ihrem Rücken steht ein weiteres Mädchen, möglicherweise Schwester oder Freundin, die durch den Spiegel versucht, den Inhalt des Briefes zu erkunden. Beide Mädchen äußerst anmutig wiedergegeben. Besonderer Reiz liegt darin, dass das Mädchen im Hintergrund sowohl vom Profil, als auch in der Spiegelfläche en face zu sehen ist. Die Beleuchtung erfolgt durch eine am Tisch stehende Spirituslampe, deren Schirm abgenommen daneben auf der Tischfläche liegt. Dahinter der Biedermeier-Toilettekasten mit dem halbrund geschlossenen Spiegel. Im Halbdunkel des Innenraums ist an der Tapetenrückwand ein Halbschrank zu sehen, darauf ein Paar chinesische Vasen, ein weiteres chinesisches Väschen links am Bildrand auf dem Tisch hinter einem grünen Vorhang, der mit goldener Kordel nach links zurückgebunden ist. Im Vordergrund vor dem dunklen Schatten des Tisches ein Wäschekorb, gefüllt mit roten und grünen Stoffen. Die Hauptfigur, im Bild von links beleuchtet, ist entsprechend dem Flammenlicht in Sfumato wiedergegeben. Das Thema einer belauschten Brieflektüre findet sich in der Kunstgeschichte in dieser Zeit mehrfach, zuerst wohl in der französischen Malerei, dann alsbald in der gesamten europäischen Biedermeier-Malerei.
Van Schendel war ab 1834 Mitglied der Royal Academy of Fine Arts in Amsterdam. Er ist berühmt für seine Genrebilder in Kerzenbeleuchtung. Das vorliegende Gemälde ist als eines der hervorragenden Beispiele von Schendels Kunst anzusehen, Genreszenen im Kerzenlicht oder wie hier im Licht einer Spirituslampe wiederzugeben.  (†) (12901414) (11)


Petrus van Schendel,
1806 Breda – 1870 Brussels

THE LOVE LETTEROil on panel.
63.2 x 47 cm.
Signed and dated “1840” lower right.
Several adhesive labels of exhibitions on the reverse of the panel, such as label of the Guillaume Campo Gallery in Antwerp, “Hizkia van Kralingen” with inscription “Musée Villa Vauban” of a Petrus van Schendel exhibition with respective inventory numbers. Furthermore labels of a Schendel exhibition “Breda´s Museum”, November 2012 - February 2013. (†)
Lot Details
Rechts unten signiert und datiert „1840“.
Verso auf der Malplatte mehrerem Ausstellungsaufkleber, wie Etikett der Galerie Guillaume Campo in Antwerpen, ferner Aufkleber „Hizkia van Kralingen“ mit Bezeichnung „Musée Villa Vauban“ einer Petrus van Schendel-Ausstellung mit entsprechenden Inventarnummerierungen, weiterhin Aufkleber der Schendel-Austellung „Breda´s Museuum“, November 2012 – Februar 2013.

Dargestellt ist ein Mädchen, das in weißem Seidenkleid mit rosafarbenen Schleifen an einen Tisch gelehnt sitzt und in einen Brief, wohl Liebesbrief, vertieft ist, den sie in der linken Hand hält. Hinter ihrem Rücken steht ein weiteres Mädchen, möglicherweise Schwester oder Freundin, die durch den Spiegel versucht, den Inhalt des Briefes zu erkunden. Beide Mädchen äußerst anmutig wiedergegeben. Besonderer Reiz liegt darin, dass das Mädchen im Hintergrund sowohl vom Profil, als auch in der Spiegelfläche en face zu sehen ist. Die Beleuchtung erfolgt durch eine am Tisch stehende Spirituslampe, deren Schirm abgenommen daneben auf der Tischfläche liegt. Dahinter der Biedermeier-Toilettekasten mit dem halbrund geschlossenen Spiegel. Im Halbdunkel des Innenraums ist an der Tapetenrückwand ein Halbschrank zu sehen, darauf ein Paar chinesische Vasen, ein weiteres chinesisches Väschen links am Bildrand auf dem Tisch hinter einem grünen Vorhang, der mit goldener Kordel nach links zurückgebunden ist. Im Vordergrund vor dem dunklen Schatten des Tisches ein Wäschekorb, gefüllt mit roten und grünen Stoffen. Die Hauptfigur, im Bild von links beleuchtet, ist entsprechend dem Flammenlicht in Sfumato wiedergegeben. Das Thema einer belauschten Brieflektüre findet sich in der Kunstgeschichte in dieser Zeit mehrfach, zuerst wohl in der französischen Malerei, dann alsbald in der gesamten europäischen Biedermeier-Malerei.
Van Schendel war ab 1834 Mitglied der Royal Academy of Fine Arts in Amsterdam. Er ist berühmt für seine Genrebilder in Kerzenbeleuchtung. Das vorliegende Gemälde ist als eines der hervorragenden Beispiele von Schendels Kunst anzusehen, Genreszenen im Kerzenlicht oder wie hier im Licht einer Spirituslampe wiederzugeben.  (†) (12901414) (11)


Petrus van Schendel,
1806 Breda – 1870 Brussels

THE LOVE LETTEROil on panel.
63.2 x 47 cm.
Signed and dated “1840” lower right.
Several adhesive labels of exhibitions on the reverse of the panel, such as label of the Guillaume Campo Gallery in Antwerp, “Hizkia van Kralingen” with inscription “Musée Villa Vauban” of a Petrus van Schendel exhibition with respective inventory numbers. Furthermore labels of a Schendel exhibition “Breda´s Museum”, November 2012 - February 2013. (†)

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