Unten links signiert „Kisling“.
Der gebürtig aus Polen stammende Kisling entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Maler der Pariser Schule. Zunächst lernte er in Krakau, ließ sich jedoch bereits 1910 in Paris nieder in La Ruche de Montparnasse wo er auf alle wichtigen europäischen Maler seiner Zeit traf wie Chagall, Soutine und Zadkine. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges verbrachte er als Jude sein Exil in den USA wo ihm ebenfalls großer Erfolg zuteil wurde. Später kehrte er nach Südfrankreich zurück, wo er sich vorwiegend der Landschaftsmalerei widmete. Die größte Sammlung seiner Werke ist im Musée Petit Palais in Genf zu finden. Noch vor seinem Weggang in die USA ist dieses herrliche Blumenstück 1936 entstanden. Es zeigt auf einer quadratischen kleinen Tischplatte eine kugelige Glasvase, die einen sommerlichen Strauß aus Mohn- und Kornblumen sowie weiße Margeriten aufnimmt. Die zurückgenommene Polychromie unterstreicht die einzelne Bedeutung der einzelnen Blüten, die jeweils intensiv leuchten und – nebenbei – die Nationalfarben Frankreichs darstellen.
Der Künstler war ein französischer Maler polnisch-jüdischer Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris ging und ab 1910 im Stadtteil Montmartre wohnte. Er war mit vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a. mit seinem Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn malte. Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg floh er in die USA. (†)
Literatur:
Dieses Gemälde ist abgebildet in: Jean Dutourd, Kisling, Landshut 1995, S. 250, Nr. 130. (1321139) (13)
Moïse Kisling,
1891 Krakau, Polen – 1953 Sanary-sur-Mer, Frankreich
COQUELICOTS ET BLEUETS, 1936Oil on canvas.
81 x 65 cm.
Signed “Kisling” lower left. (†)
Literature:
This painting is illustrated in: Jean Dutourd, Kisling, Landshut 1995, p. 250, no. 130.