Tiefe: 9 cm.
Der Corpus Christi zählt zu einer Folge von kleinformatigen Kruzifixen, die in Giambolognas Werkstatt geschaffen wurden. Sie werden überwiegend in die Spätzeit des Künstlers datiert, stilistisch abhängig von den großformatigen Christusdarstellungen, die der Meister ab 1588 in Florenz schuf.
Der Körper, im Dreinageltypus mit übereinanderliegenden Füßen, ist feingliedrig gestaltet, die Arme weit ausgespannt. Eine leichte Körperdrehung und seitliche Wendung nach links verleihen eine gewisse Spannung. Das Haupt, betont herabgebeugt, zeigt den Gekreuzigten bereits leblos, entsprechend mit der leicht angegebenen Seitenwunde. Haar und Bartlocken fein modelliert und in Kaltarbeit nachziseliert. Hergestellt im Vollguss, ohne Luftöffnungen, die Vergoldung in guter Erhaltung und kaum berieben.
Zahlreiche der Kleinbronzen, wie eben auch diese Christusfiguren, werden in die Spätzeit datiert. Die Berühmtheit und der hohe künstlerische Rang des Bildhauers zogen etliche namhafte Schüler und Mitarbeiter an, zu denen auch Hubert Gerhard, Adriaen de Vries und Antonio Susini zählen.
Insgesamt ein museales Werk der Bronzekunst des Jean Boulogne, der ursprünglich aus Douai stammte, ab 1550 nach Italien ging und fortan Giambologna genannt wurde. Nach Studienjahren in Rom 1577 und Florenz wurde er der wichtigste Hofbildhauer in Florenz, bekannt durch zahlreiche weltbedeutende Werke. A.R. (13209810) (1) (11
Giovanni da Bologna,
ca. 1529 Douai – 1608, workshop of
CORPUS CHRISTI IN FIRE-GILT BRONZE Height: 39 cm.
Width: 28 cm.
Depth: 9 cm.
The Corpus Christi is one of a series of small-format crucifixes created in Giambologna´s workshop. They predominantly date to the artist´s late period and stylistically dependent on the large-format depictions of Christ that the master created in Florence in 1588. The sculptor´s fame and high artistic reputation attracted several well-known students and employees, including Hubert Gerhard, Adriaen de Vries and Antonio Susini.
Overall, this bronze work is of museum-quality created by Jean Boulogne, who originated from Douai, settled in Italy in 1550 and henceforth became known as Giambologna. After studying in Rome in 1577 and Florence, he became the most important court sculptor in Florence, famous for his numerous world-renowned works.